Die Buli 08\09 ist gerade mal 2 Spieltage alt, aber nur ein Verein hat zwei Siege erringen können: Aufsteiger 1899 Hoffenheim, die vor 2 Jahren noch in der ehemaligen Regionalliga kickten, bevor SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp ordentlich Kohle in den Verein investierte (btw, ein Stadion mit 30000 Plätzen für einen Veren, der aus einem 3300 Seelen-Nest stammt halte ich doch für stark übertrieben). Little Chelsea quasi, da Geld keine Rolle spielt. Aber wenigstens holten sie keine Stars, sondern fast ausschließlich junge Talente, was prinzipiell ja schon Mal recht löblich ist. Am letzten Spieltag war der älteste Hoffenheimer Spieler gerde mal 25 Jahre alt, und dass Durschschnittsalter der aufgestellten Mannschaft dürfte irgendwo bei 22-23 gelegen haben. Ist ja eigentlich ´ne feine Sache...aaaber: Hoffenheim hat 25 Spieler im Kader, von denen 22 in den letzten 2 Jahren gekauft wurden. Von den bisher 13 eingesetzten Spielern sind 4 Neuzugänge, 7 davon wurden 2007 gekauft und die restlichen 2 sind Neuzugänge des Jahres 2006. Ach ja, bei den 3 Übrigen handelt es sich um den 2. und 3. Torwart sowie um den einzigen(!!!) eigenen Jugendspieler. Ein junger Kader mag ja vorbildlich sein, aber innerhalb von 2 Jahren die komplette Mannschaft auszutauschen und als Verein aus einem Kaff, das nicht mal 3300 Einwohner hat nur einen einzigen Spieler halten...ich weiß auch nicht...
Stellt euch mal vor, irgendein Verein aus der Umgebung würde in die 1. Liga aufsteigen, aber man kennt innerhalb von 2 Jahren keinen einzigen Spieler mehr, die vorher jahrelang bei dem Verein, vermutlich schon seit ihrer Jugend gespielt haben. Wäre nicht so toll, oder?
Und auch wenn es vermutlich klappt, ich finde das Experiment Hoffenheim für´n Arsch.
da muss ich aber mal kurz nen kommentar zu abgeben.
AntwortenLöschendas mit dem einen jugendspieler mag vielleicht momentan so stimmen, ABER: hoffenheim ist mit seinen jugendmannschaften überall in der deutschen spitze dabei, wurde mit der u17 (glaub ich) letztes jahr sogar deutscher meister. man kann also durchaus erwarten (auch und gerade angesichts der momentanen altersstruktur), dass relativ bald einige talente den sprung in den kader und auch die erste elf schaffen werden.
das konzept verfolgt ja letztlich auch eine zwei-säulen-strategie: zum einen das gezielte einkaufen von auswärtigen talenten, zum anderen die breite förderung des eigenen nachwuchses.
auch die kritik, dass 22 der 25 spieler im kader erst in den letzten zwei jahren nach hoffenheim kamen, läuft meiner meinung ins leere. ist doch relativ verständlich angesichts des durchmarsches von der rl in die bl. ist doch logisch, dass man mit drittliga-(spitzen)spielern nicht in der bl bestehen kann.
keine angst, ich bin nicht zu den schwaben übergelaufen, hege aber durchaus einige sympathie für das projekt dort. schau dir mal ein spiel von denen an, macht wirklich spaß zuzuschauen. 1000 mal lieber hoffenheim in der bl als z.b. cottbus (igitt!).
so, nun aber genug.
es grüßt:
der jo von der bösen seite
Na ja, wenn Hoffenheim ein Talent nach dem anderen kauft kann ma ja davon ausgehen, dass sie sie halten und selbst ich sage mal "großziehen" wollen. Ich glaube nicht, dass z.B. ein Wellington nach 2 Jahren wieder verkauft wird. Und so sieht ja der ganze Kader aus. Wo soll denn da noch Platz für eigene Jugendspieler sein, der ganze Kader besteht ja quasi aus Jugendspielern. Ist ja jetzt schon so, dass einige Talente auf der Bank versauern.
AntwortenLöschenDas man mit dem Personal einer regionalligatauglichen Mannschaft nicht unbedingt den Durschmarsch in die 1. Liga schafft ist natürlich klar, dass stimmt schon, trotzdem finde ich es schade, dass die komplette Mannschaft ausgetauscht wurde, vor allem für die ehemaligen Stammspieler, die den Verein in die Regionalliga gebracht haben.
Mal schauen, vielleicht gehe ich wirklich mal zu einem Spiel...muss mich dann nur noch entscheiden, für wen ich dann schlussendlich bin ;)
Natürlich ist es traurig, wenn ein Dorf mit etwas über 3000 Einwohnern plötzlich keinen einheimischen Spieler mehr auf dem Platz hat. Es geht sicher ein wenig das Zugehörigkeitsgefühl zum Verein seitens der Fans verloren, wenn eine Mannschaft aus einem Dorf auf einmal im Fussballhimmel Bundesliga spielt. Angesichts der Tatsache, dass aber Bayerns wertvollster Spieler (Ribery) einen Marktwerk hat, der so hoch ist wie der Marktwert des gesamten Kaders von Hoffenheim, stellt sich die Frage, ob Hoffenheims Zukäufe nicht sogar als zurückhaltend bezeichnet werden könnte... Es lebe die zweite Bundesliga!
AntwortenLöschenNa ja, die Bayern mit einem erstmaligen Aufsteiger in die 1. Buli zu vergleichen hinkt ja schon ein bisschen... Übrigens hat Hoffenheim diese Saison einiges mehr in neue Leute investiert als die Bayern (ist auch nicht sonderlich schwer, Butt und Borowski waren ablösefrei und Kraft kommt aus der eigenen Jugend)
AntwortenLöschenLetzte Saison haben die Bayern mit 25 Millionen für Ribery, 12 Millionen für Klose, Breno und Jansen, 11 Millionen für Toni und 6 Millionen für Sosa schon mehr als heftig investiert. Allerdings haben sie für Hargreaves, Makaay und Santa Cruz insgesamt 35 Millionen bekommen, so dass sie unter´m Strich 41 Millionen Miese haben.
Auf den Punkt gebracht: Die Bayern haben diese und letzte Saison transfertechnisch insgesamt 41 Millionen miese gemacht. Hoffenheim liegt da ca. bei 30 Millionen...
Mal ein paar Transferdaten:
Carlos Eduardo 7M
Obasi 5M
Wellington 4,5M
Ba und Beck je 3M
Nilsson 2M
Gustavo, Özcan und Ibisevic je 1M
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Hoffenheim spielt also in der gleichen Liga wie Rekordmeister Bayern München mit einem Marktwert von ca. 750 Millionen Euro und einem jährlichen Umsatz von ca. 220 Millionen Euro...
Übrigens, Wiki sagt:
"...gab die TSG zur Saison 2007/08 mehr Geld für Neuverpflichtungen aus (im Laufe der Zweitligasaison wurden unter anderem die Juniorennationalspieler Carlos Eduardo aus Brasilien und der Nigerianer Edu sowie der österreichische Nationalspieler Andreas Ibertsberger verpflichtet) als alle übrigen Zweitligisten zusammen"
P.S.:
Es lebe die zweite Bundesliga!
Lautern-Club: 2:1 ;)
mir ist aber das "hoffenheimer modell", in dem junge deutsche spieler ausgebildet werden, die uns dann in 2-4 jahren zur wm/em schießen, als das "cottbusser modell", in dem eine mittelmäßige osteuropa-auswahl in beschissenen müllmännern-trikots (ok ok, hoffenheim hat ähnliche auswärtstrikots...) vor halbleeren rängen (die andere hälfte mit komischen nazis/hooligans/vollpfosten besetzt) irgendwo kurz vor polen (oder so) einen abgrundtief hässlichen "fußball" spielt.
AntwortenLöschen(wer den polemischen teil im voran stehenden satz entdeckt, bekommt nen lutscher. vielleicht.)
das musste nochmal gesagt werden ;-)