Sonntag, September 23, 2018

Langsam ist aber auch wieder gut

Wann genau ist aus "Satire darf alles" eigentlich "das ist rassistisch/sexistisch/politisch inkorrekt geworden?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass einge Leute wirklich berufspikiert sind. Ganz klar, wer belästigt, gemobbt oder unterdrückt wird, muss Gehör finden und natürlich soll demjenigen auch geholfen werden, aber langsam habe ich das Gefühl, dass sich 95% der Bevölkerung in einer Opferrolle sehen.

Meine Güte, ich bin ja bspw. natürlich auch für die Gleichberechtigung zwischen Männlein und Weiblein, trotzdem schreibe ich im vorangegangen Satz nur demjenigen und nicht derjenigen/demjenigem...Und, stört sich da wirklich einer dran? Ich habe auch ´ne Zigeunersoße im Kühlschrank, sehe mich deswegen aber nicht gleich als klassischen Rassisten.

Rücksichtnahme? Ja, man muss es nicht übertreiben. Aber das gilt auch in die andere Richtung, jedes Wort auf die Goldwaage legen und solange hin- und her interpretieren, bis man irgendendetwas anstößiges gefunden hat, damit man mit einem Lächeln im Gesicht auf einen Shitstorm warten kann? Nein!

Ich will wirklich nichts verharmlosen oder kleinreden, aber die Anzahl an Mimosen erscheint mir doch erstaunlich hoch. Ich bin ja auch nicht gekränkt, wenn mir einer zum Geburtstag gratuliert und mich drauf hinweist, dass ich früher mal mehr Haare hatte; dieser Altersdiskriminierung und dem damit verbundenen verunsicherten Psychoterror halte ich gerade noch so stand.

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