Sonntag, Februar 16, 2020

Die Ideen des Merz = Iden des März?

Vorab, ich will kein Merz-Bashing betreiben, zweifelhafte Aussagen findet man vermutlich von jedem Politiker, selbst der angebliche Heilsbringer Habeck labert erstaunlich viel Müll über Bundesländer oder die Pendlerpauschale. Trotzdem soll es kurz um Kollege Friedrich gehen, der Mann wird immerhin/vermutlich Kanzlerkandidat.

Ja, seine Aussagen liegen weit auseinander, aber ich frage mich genau deswegen, wie er sich die Zukunft denn so vorstellt.

  • Er will die Rente ab 70 (Spiegel) und
  • diese voll besteuern (auch Spiegel)
  • Wenn man überhaupt dauerhaft eine Arbeit hat/hatte, Merz will den Kündigungsschutz ja ganz abschaffen (FAZ)

Klingt erst einmal nicht so sexy. Einerseits soll man länger arbeiten bzw. Geld erwirtschaften, aber auf der anderen Seite will er dann mit vollen Abzügen doch ein nettes Stückchen vom Kuchen, der vermutlich doch eher ein Törtchen ist. Na ja, et kütt, wie et kütt.

Den Fiskus würde es sicherlich freuen, wobei sich mir dann die Frage stellt, warum man in diesem Szenario dann nicht mehr als 132€ für Hartz IV bereitstellen will (Welt) - übrigens nicht on top, sondern insgesamt. Geld sollte schließlich ausreichend vorhanden sein, schließlich hat ja jeder brav Aktien für die Altersvorsorge (Tagesspiegel) gekauft und ist im Alter nicht auf  Hartz IV angewiesen.

Gut, Wirtschaftsexperten behaupten, dass die Alterarmut in den nächsten Jahren "sehr deutlich zunehmen" wird (Tagesschau), aber was wissen die schon.

Positiver Nebeneffekt: Ohne Moneten passt die Steuererklärung vielleicht wirklich auf einen Bierdeckel.

PS:
Wichtig ist nur, dass Abgeordnete ihre Nebeneinkünfte nicht angeben müssen, da die armen Kerle schließlich nur selten in "einen bürgerlichen Beruf resozialisierbar" sind (Handelsblatt). Wenn man überhaupt noch Zeit für Nebeneinkünfte findet, man muss den Leuten ja auch noch klarmachen, dass bspw. ein Burka-Verbot die fundamentalen Rechte von Frauen stärken würde (Merz per Twitter), während das Problem von Vergewaltigungen in der Ehe keine große Rolle bei den Frauenrechten spielt (correctiv).

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