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Donnerstag, Februar 29, 2024

Das Ende einer Ära

Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich die kommenden Tage das 13. One year - One pic per day Video zusammenschustern. Und don´t panic, wenn mich nicht aus dem Nichts die Lust verlässt, wird es auch ein 14. geben ;). 

Eine Ära geht dennoch zu Ende, da gestern der letzte Abend beim Dome war, der letzte nach satten 14 Jahren. Klar, es gab schon immer den ein oder anderen Place to be, egal ob es der Bierhimmel, die Annastraße, das Laby, DVD-Abende oder die Mittwochssneak war, aber nichts davon war ein so nachhaltiger Fels in der Brandung wie Domes Bude. 

Wir haben es mal hochgerechnet, ich habe in der Butze ungefähr 220-230 Tage verbracht. Also wirklich Tage im Sinne von Tage, roundabout 5500 Stunden müssten die letzten 14 Jahre zusammengekommen sein. Ob Brettspielabend, Poker, Konsolen- und PC-Daddelei, Fußball- oder Serienabende oder einfach rumsitzen und labern, da hat sich ordentlich was angesammelt. Wer die One pic per day Videos kennt weiß, dass das sogar noch relativ moderat angesetzt ist. 

Das es irgendwann einmal ein Ende findet war klar, plötzlich und unerwartet kam das nicht (Die Wohnungssuche hat sich aus meiner ausnahmsweise egoistischen Sicht erfreulich lange hingezogen), aber einfacher macht es das schlussendlich auch nicht. Es ist ein wenig wie das Abschiedkonzert einer Band, die man zwar noch gerne ein paar mal gesehen hätte, sich aber eben auflöst. Oder sehr überspitzt formuliert wie die Besuche bei den Großeltern, die immer schön sind, aber nicht in alle Ewigkeit andauern. Ist auf jeden Fall bitter, da 14 Jahre schon eine Hausnummer sind und es für ihn halt auch gleich ans andere Ende des Landes geht (Jammern auf hohem Niveau, immerhin nicht gleich Australien, aber Berlin ist halt auch nicht gleich ums Eck, Mario Kart mit Feierabendbier wird da eher schwer).

Ich bin mir sicher, dass es kein Pendant zu "Unternehmen sind nicht insolvent, sie hören nur auf, zu verkaufen" wird, der Kontakt wird sicherlich spärlicher, aber stabil bleiben. Wo sich eine Türe schließt, öffnet sich auch wieder eine andere, aber die Ursprungstür habe ich Laufe der Jahre schon irgendwo lieben gelernt...Hilft alles nichts, aber wenn ich von Demenz verschont bleibe, bleiben zumindest seeeeehr viele Erinnerungen :)


Mittwoch, Februar 14, 2024

Valtentinstag - Zeit für echte Liebe

Vor 18 Jahren war ich auf meinem ersten Pearl Jam Konzert und habe seitdem Blut geleckt. 2006 Berlin, 2007 Düsseldorf, 2009 und 2010 wieder Berlin, 2012 gleich 2x Berlin, 2014 Berlin, Stockholm und Oslo, 2018 Berlin und 2022 Frankfurt. Dazu noch 2x Eddie solo (2017 in Antwerpen und 2019 in - wer hätte es gedacht - Berlin). Und 2024? Da wird noch 2x Berlin mitgenommen :).

Aber ich bin auch ein Idiot. Für das erste Konzert vor 18 Jahren habe ich noch 50€ gelatzt (da gab´s noch Tickets per Post...), aber fast 2 Dekaden später darf ich satte 175€ lumpen, Faktor 3,5 also. GOTTLOSE EINHUNTERTFÜNFUNDSIEBZIG EURO FÜR EINE EINZIGE KARTE! Kein Plan mehr, wie teuer genau die Tickets vor zwei Jahren waren, auch schon dreistellig, da lag man aber noch bei "nur" 115€ oder so. Und jetzt 175€, einfach nur hässlich teuer. Aber was will man als treudoofer Fan machen? Ich bin mir bei den Preisen schon halbwegs sicher, dass es gut lange Karten geben wird und man kurz vorher wahrscheinlich Karten für ´nen Fünfziger wie vor fast 20 Jahren bekommt. Kann mir bei den Preisen auch nur schwer vorstellen, dass man das unter der Woche zwei mal ausverkauft (Für Tool bspw., die sich deutlich seltener blicken lassen und an einem Samstag spielen, gibt´s nach wie vor Karten, da sind die Preise ausgereizt). Aber der Stickman im Kopf souffliert: Gehe auf Nummer sicher, Kaufe dir Karten...


Montag, Januar 08, 2024

Wie schlecht kann eine Aussage altern?

Remember Bereit, weil ihr es seid? Es wird nicht besser...Die Ampel gibt Eurofighter für Saudi-Arabien frei. Wer mich ein wenig kennt weiß, dass ich über alle Parteien moser, daher kein expizites Ampel-Hating an dieser Stelle. Aber auf was soll man sich überhaupt noch verlassen, wenn im Koalitionsvertrag ausdrücklich steht, dass keine Waffen an Länder geliefert werden, die am Jemen-Krieg beteiligt sind, man dann aber doch wieder das Fähnchen im Wind ist. Klar, Situationen können sich ändern und man muss auch in der Politik mal flexibel sein. Aber dann kann man sich das mit den Aussagen im Koalitionsvertrag auch gleich sparen, wenn die bei gefühlt jeder Gelegenheit über den Haufen geworfen werden.

Mittwoch, November 23, 2022

One Love

Kennt noch jemand Vágner Love? Es ehemaliger brasilianischer Nationalspieler, aber noch im Vereinsfußball aktiv. Was wäre es für ein Move gewesen, ihn noch einmal zu nominieren und die Rückennummer 1 zu geben...

#EierwirbrauchenEier #OneLove #DieWMwirddochnichtetwagekauftwordensein

Donnerstag, November 17, 2022

Ja is’ denn heut’ schon Weihnachten?

Nee, eher nicht, aber die WM müsste bald beginnen. Das seltsame an der Sache: Ich weiß nicht mal, wann sie genau anfängt. Vermutlich am Wochenende, aber wer das Auftaktspiel hat (Vermute mal Katar, aber gegen wen? Keine Ahnung), wann die deutschen Spiele sind und wo man diese eventuell schauen könnte...es juckt mich - zumindest Stand heute - überhaupt nicht. 

Ich kann für den Sport normalerweise ja schon eine gewisse Euphorie verspüren, aber bei dieser WM wird das wohl leider nichts. Den Grund kann man sich denken: Der Gatsgeber. Ja, die FIFA ist bekanntermaßen ein korrupter Laden, vielleicht war auch schon die WM in Deutschland gekauft (2018 und 2022 ist da noch ein gutes Stück unstrittiger) und es wurden und werden immer noch Spiele geschoben. Trotzdem, König Fußball! Da muss man doch mal ein Auge zudrücken, oder?

Das Problem: Ich habe davon halt nur zwei, und wenn ich beide zudrücke, sehe ich eben nichts mehr. Es ist auch absurd, die WM 2022 kostet mehr als ALLE vorangegangenen Weltmeisterschaften zusammen,

wegen unerträglicher (auch wenn man über die Temperaturen in 30 Jahren vermutlich lachen wird) Hitze in den Sommermonaten findet sie zum ersten Mal im Winter statt und

Es ist ein Dilemma: Einerseits schaue ich supergern Fußball und bin nicht konsequent genug, wegen anderer unschöner Dinge darauf zu verzichten (Stichwort Trainingslager in Katar). Es ist auch noch nicht soweit, dass man sich rechtfertigen müsste, die WM zu schauen oder sonstiger äußerer Druck vorhanden. Aber andererseits ist da das kleine Männchen auf der Schulter, das einem zwecks Menschenrechtsverletzungen, Todesfällen, Homosexuellenverfolgung und Co dann doch ins Gewissen redet.

Was tun, sprach Zeus? Die WM boykottieren und dafür gut schlafen können? Komplett auf die Umstände pfeifen und akzeptieren, dass die Welt an manchen Orten eben mies ist und schonmal Bier kaltstellen? Im kleinen Kreis Fußball schauen und in der Halbzeit darüber sinnieren, dass man das Spiel aus moralischer Sicht eigentlich nicht schauen sollte, das 2:0 vom Musiala aber schon eine geile Kiste war?

Oliver Kalkofe  hat es meiner Meinung nach treffend formuliert: Man wird gezwungen, eine moralische Entscheidung zu treffen/mitzumachen, obwohl man doch eigentlich nur Fußball schauen will. Und ich hänge nach wie vor in der Luft, was ich machen soll. Beim Thema mitmachen gibt´s nun mal nur Null oder Eins. Ob ich jetzt nur das Finale, die deutschen Spiele oder fast alles anschaue, ein Boykott wäre ab dem ersten Spiel nicht mehr. Wenn man an 9 von 10 Tagen kein Fleisch ist, am 10. aber schon, ist man eben trotzdem kein Vegetarier, auch kein halbherziger.
 
Selbst wenn ich keine Minute schauen würde - und weiß ehrlich immer noch nicht, was ich machen werde - ich würde mir zumindest die Ergebnisse anschauen. Und mit jedem Klick wird ja auch irgendwo wieder Geld verdient...Ach ja, First World Problems...

Sonntag, August 28, 2022

Kulturelle Aneignung, Blackfacing & Co

Ich war an Fasching schon Pirat, Indianer und Scheich. Und im Keller habe ich noch ca 30. andere Kostüme oder Accessoires, um mich zu verkleiden und in eine andere Rolle zu schlüpfen. Egal als was ich in an Fasching oder zu diversen Mottoparties gegangen bin, ich habe dabei nie (und natürlich auch sonst nicht) auch nur einen einzigen Gedanken an Nationalismus/Nationalsozialismus dabei verloren. 

Vampir, Geist, Papst, Hippie, alles Kostüme, die ich eben cool finde, nicht mehr, nicht weniger. Eine Verhöhnung der Charaktere kam mir dabei nie in den Sinn (mal davon abgesehen, dass früher Satire mal O.K. war, auch wenn die Abgrenzung nicht immer einfach ist), wenn überhaupt eher Verehrung, wer wäre denn nicht mal gerne Zauberer, Pharao oder Vikinger?

Wer sich als Astronaut, Elvis oder Aladin verkleidet (mal drei Kostüme, die nicht von mir sind), hat mit "diesen" Rollen ja kein Problem, im Gegenteil. Und wenn sich jemand als Aladin verkleidet und sich dabei schminkt, gehört das für mich dazu; mir kam nie in den Sinn, dass man dadurch plötzlich blackfacender Rassist ist (Grüße an Justin Trudeau) und sich rechtfertigen muss.

Ja, als Mann mit edler Bildschirmblässe bin ich alles andere als eine Randgruppe und kann es (glücklicherweise) nur erahnen wie es ist, für Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Hautfarbe diskriminiert zu werden. Es gehört auch zum ganz normalen Anstand, auf andere Rücksicht zu nehmen, aber wie so oft im Leben muss man Dinge auch einordnen und abgrenzen können.

Wenn ich an Fasching ein Familie sehe, bei der der Vater als Clown, die Mutter als Rambo, ein Kind als Chinese und das andere als Schlumpf kostümiert sind, sind das keine rücksichtslosen Rassisten und TERFs in einer verrohenden Gesellschaft. Wenn das größte Problem einer Randgruppe (wobei das bei Asiaten zahlentechnisch natürlich murks ist) ein verkleidetes Kind ist, ist die Welt vielleicht doch noch in Ordnung. Und gefühlt regen sich meist mehr mediengeile Deutsche ("Das geht doch nicht!") als eigentlich Betroffene auf.

Ähnlich verhält es sich mit der kulturellen Aneignung. Vor der Diskussion um Fridays for Future und Ronja Maltzahn war mir diese Formulierung nicht einmal geläufig...Auch hier: Ja, ich habe keinen Bezug zu oder Wurzeln in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, trotzdem finde ich es lächerlich, wegen des Tragens von Dreadlocks an den Pranger gestellt zu werden. Himmelhergott, es ist eine Frisur...

Folgendes Gedankenspiel: In Würzburg gibt es einige gute italienische Restaurants, z.B. die Dolce Vita in Lengefeld: Das Restaurant ist charmant und typisch italienisch eingerichtet (Familienbilder, Wandgemälde italienischer Landschaften, Bilder von italienischen Pastoren), wenn Musik kommt, dann was italienisches, der Eigentümer (Familienbetrieb) und fast alle Angestellten haben italienische Wurzeln...man hat einfach ein gemütliches und schönes Ambiente, italienisches Flair eben. Kulturelle Aneignung ist somit nicht zutreffend, alles rund und in italienischer Hand.

Was aber wäre, wenn der Salvo eines Tages was anderes machen will, und den Laden samt Konzept, Einrichtung und Personalübernahme an einen "Nicht-Italiener" geben würde? Wäre das dann nicht kulturelle Aneignung? Am Ende noch ein Deutscher, der einen Pizzaria namens Dolce Vita führt? Anmaßend! Oder wäre es vielleicht doch blöd, wenn die Dolce am Ende schließen müsste, weil sich kein passender Italiener findet? Bei jeder anderen Staatszugehörigkeit wäre es ja kulturelle Aneignung.

Oder Fusionsküche, da meinen doch tatsächlich irgendwelche (Sterne)köche, asiatische mit europäischer Kochkunst zu vermischen! Aneignung! Und da gehen Leute auch noch bewusst zum Essen hin!

Oder Souvenirs (Standardgeschichten, jetzt nichts historisches von irgendwelchen Ausgrabungsstätten oder so), was ist damit? Ein Kumpel hat mir mal aus Afrika ein Holzfigürchen mitgebracht, das steht jetzt bei mir in der Wohnung. Auch Aneignung? Und wer macht den Fehler, er, der es gekauft und/oder ich, weil ich es aufstelle?

Ich habe vor fast genau vier Jahren "Langsam ist aber auch wieder gut" gepostet, seitdem hat sich leider nicht viel getan, zumindest nicht in die Richtung, die ich mir erhofft hatte. 

"Manchmal habe ich den Eindruck, dass einge Leute wirklich berufspikiert sind..., dass sich 95% der Bevölkerung in einer Opferrolle sehen... jedes Wort auf die Goldwaage legen und solange hin- und her interpretieren, bis man irgendendetwas anstößiges gefunden hat, damit man mit einem Lächeln im Gesicht auf einen Shitstorm warten kann" 

würde ich heute noch genauso schreiben...

Mittwoch, März 23, 2022

Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein?

Ich habe mich entschlossen, nun doch ein paar Zeilen zur Ukraine zu verlieren, auch wenn dass längentechnisch ein Post werden wird, der mir auf andern Seiten wohl deutlich zu lange wäre und ich maximal überfliegen würde...Aber auch wenn sich hier nur wenige durch den Text kämpfen, will ich meine Gedanken kund tun:

Fakt ist: Es herscht Krieg, auch wenn Putin von einer Sonderoperation spricht. Aber dann hört es mit den Fakten schon fast auf...
Russland ist in die Ukraine einmarschiert, soviel steht fest. Bei der Frage nach dem Warum scheiden sich allerdings schon die Geister. Laut Putin will Russland einen Genozid verhindern; kann man glauben, muss man nicht. Die Info über einen Völkermord im Donbass scheint er exklusiv zu haben.

Auch das er die Ukraine entnazifizieren will, erscheint mir angesichts der jüdischen Abstammung von Wolodymyr Selenskyj eher unnötig, der gemeine (Neo)Nazi hat´s ja nicht so mit Juden. Es wirkt in meinen Augen schon so, als sauge er sich einen Grund aus den Fingern, diesen (Angriffs)Krieg zu rechtfertigen.

Wobei ich an dieser Stelle anmerken will, dass ich mir von Selenskyj noch kein richtiges Bild machen kann: Klar, die Russen fallen in der Ukraine ein, David gegen Goliath. Putin ist meiner Ansicht nach auch sicher der Schlimmere der beiden, aber ich sehe in Selensky auch keinen unbescholtenen Chorknaben. Ja, er mag auf den ersten Blick der lustige Komiker sein, der durch glückliche Umstände auf einmal braver Präsident ist, aber mal ehrlich, unser gesamtes Wissen über ihn haben doch alle von uns mehr oder weniger von Wikipedia, im Grunde kannte man ihn Anfang des Jahres noch gar nicht. Meine Solidarität gilt natürlich der Ukraine, aber dieses weiße Weste Image nehme ich ihm nicht ab.

Mit dieser geballten Gegenwehr - egal ob Militär oder Zivilbevölkerung - haben sicher nur die wenigsten gerechnet, vermutlich auch Putin nicht (würde Putin bei uns einfallen, wäre die Wahrscheinlichket, dass ich das Weite suche, deutlich höher, als zum Molotowcocktail zu greifen). Wolodymyr Selenskyj bleibt tapfer, standhaft, zeigt Mut und Größe. Trotzdem predigt leider auch er in Teilen nur Wasser und säuft Wein dabei, auch er hat eine Briefkastenfirma (über die er im Vorfeld der Wahl noch heftig geschimpft hat) und wurde, was oft unerwähnt bleibt, von einem Milliardär ins Amt gehoben, da täuscht auch der bürgerliche Pulli nicht, in dem man ihn die Tage ständig sieht.

Zur Klarstellung: Ich bin zu 100% gegen den Krieg, mein Mitgefühl gehört der ukrainischen Bevölkerung und halte das Verhalten Russlands für mehr als falsch. Nichtsdestotrotz folgt nun ein aber:

Selensky als auch die Ukraine ist mit allen Wassern gewaschen, was natürlich trotzdem nie im Leben einen schwachsinnigen, schrechklichen Krieg rechtfertigt. Die Schuld am Krieg liegt meiner Meinung nach komplett bei Putin, aber ich sehe die Ukraine nicht als fehlerlos an, auch wenn sie das Schaf und Putin der Wolf ist. Schuldlos am Krieg, aber auch kein Paradies.

  • Auch wenn es nur knapp 270.000 sind, warum fliehen Ukrainer u.a. nach Russland? Klar, Hauptsache weg, aber ausgerechnet nach Russland? Das mit Völkermord ist natürlich quatsch, aber ich würde zumindest nicht ausschließen, dass ein kleiner Teil der (russischstämmigen) Ukrainer pro Putin ist, da sie eventuell wirklich diskriminiert worden sind.
  • Es hat ein Geschmäckle, dass der ukrainische Geheimdienst mutmaßlich eine Unterhändler erschossen hat.
  • Die Ukrainer halten jetzt zusammen, aber man sollte nicht vergessen, dass Selensky vor gut 2,5 Jahren einen Vitali Klitschko noch (zurecht) loshaben wollte, da dieser mit der rechten Partei Swoboda zusammenarbeitet. Krieg ändert alles, aber man darf nicht vergessen, dass die Ukraine innerhalb des Landes große Probleme mit Antisimiten und Rechtsradikalen hat (auch wenn dieses Problem leider viele europäische Länder haben: Polen, Frankreich, Österrreich und - wenn auch nur in geringem Ausmaß - wir hier in Deutschland).
  • Wäre die Ukraine Mitglied der EU, wäre Putin sicherlich nicht einmarschiert, daher drängt Selensky auf einen Beitritt. Ist nachvollziehbar, aber ich vermute, dass es gute Gründe gegeben hat, warum man die Ukraine bisher nicht in der EU haben wollte. Siehe Türkei, die mögen mit vielen Sprüchen vertröstet werden, aber wirklich in der EU wollen sie die meisten dann doch nicht haben.


Die Ukraine ist verzweifelt und bei all der Unterstützung mit Equipment, Geldern oder Sanktionen gegen Russland, abdrücken müssen die Ukrainer dann doch selbst, denn militärisch Einmischen will sich aus Angst vor Putin ja doch niemand. Quasi jeder verurteilt den Krieg, die ein oder andere Spende ist auch drin, selbst Waffenlieferungen sind kein Tabu mehr. Aber die Eskalationsstufe, Soldaten zu schicken, will man (was ich stand heute auch so unterschreibe) dann doch nicht gehen. Alle sind sehr bestürzt, aber wenn´s um´s Militär geht, hält man sich dann doch lieber raus.
Und so traurig das alles ist, wenn die Nato da mitmischen würde, stünden wir wirklich vor einem dritten Weltkrieg (wo wir hoffentlich noch nicht stehen)...

(Quelle)

Natürlich hätte die Ukraine gerne militärische Hilfe und fordert diese auch, aber wenn man diesen Schritt geht, dann kracht´s. Es ist ein echtes Dilemma, selbst überzeugte Pazifisten stellen schon Überlegungen an, ob man nicht doch "mehr" machen müsse. Da die Nato-Osterweiterung aber vermutlich der eigentliche Kriegsgrund ist und Russland Garantien/Sicherheiten will, sind selbst Forderungen nach Flugverbotszonen seitens der Nato etc. meiner Meinung nach schon sehr gefährlich...

Es ist Krieg und selbstverständlich muss man alle Hebel in Bewegung setzten, diesen schnellstmöglich zu beenden und helfen, trotzdem muss man tunlichst darauf achten, nicht plötzlich in einen Weltkrieg zu rauschen. Sie Situation ist gelinde gesagt beschissen: Russland ist deutlich mächtiger als die Ukraine, die Nato ziemlich sicher mächtiger als Russland. Aber wenn man hier militärisch eingreift, heißt´s halt Game over. Es gibt sehr viele hässliche Bomben auf der Welt und ich lege nicht meine Hand ins Feuer, dass beim ein oder anderen Regierunsgschef  (Stichwort "My nuclear button is 'bigger and more powerful'") eine "nach mir die Sintflut"-Mentalität herschen könnte. Und bei Atomwaffen langt´s halt schon, wenn nur einer was dummes macht...

Als letzten Punkt will ich etwas zur Berichterstattung sagen. Teilweise gewollt oder ungewollt habe ich neben vielen schlimmen Bildern einige Videos gesehen, von denen ich euch eine kleine Auswahl nicht vorenthalten will:

(Quelle)


Ukrainischer Bauer klaut russischen Panzer, der wegen Treibstoffmangel liegengeblieben ist

Ukrainian woman confronts Russian soldiers in Henychesk, Kherson region. Asks them why they came to our land and urges to put sunflower seeds in their pockets [so that flowers would grow when they die on the Ukrainian land]

Einwohner von Volnovakha (Ukraine) erzählen, wie ukrainische Truppen beim Rückzug aus Panzern gezielt auf Häuser schossen, in denen sich Menschen befanden, um später Russland die Schuld zu geben (Hat ein russicher Kumpel geteilt, der andere Ansichten als ich hat. Wäre wünschenswert, wenn es nur um Fußball gehen würde...Aber man muss innerhalb des Feundes-oder Familienkreises nicht immer einer Meinung sein, da kann ich dank vieler aufreibender, aber guter Diskussionen mit meinem Dad ein Lied von singen)

Was diese Videos gemeinsam haben? Ich schwurbel jetzt mal ein wenig vor mich hin und behaupte, dass mindestens eines, wenn nicht sogar alle drei Videos in irgendeiner Art und Weise inszeniert sind. Ich sehe das so, dass die ukrainische Seite mit solchen Videos und Bildern die Moral der Gegenseite brechen will (schaut her, wie wir uns tapfer wehren), sowie die russische Seite was von False Flag Operationen in die Welt setzt.

Kann auch sein, dass alle Videos authentisch sind, keine Ahnung, ich kann´s ja nicht prüfen (vermutlich auch sonst keiner), aber ich würde sie auf jeden Fall mit Vorsicht genießen, Desinformation zu Kriegszeiten war schon immer ein mächtiges Mittel. Man sollte auch nicht allen Zahlen trauen, ich kann mit gut vorstellen, dass die ukrainische Seite zur Abschreckung zu hohe Opferzahlen auf russischer Seite ausweist, die Russen zur Täuschung der Bevölkerung zu niedrige.

Was mir wichtig ist: Ich will hier NICHT auf eine Opfer-Täter-Umkehr hinaus, die Ukrainer sind diejenigen, denen geholfen werde muss und sie haben keinerlei Gründe geliefert, einen Krieg zu beginnen. Ich will lediglich sagen, dass die Ukraine nicht perfekt sowie Selensky medial nicht komplett verblödet ist und sich hier nicht ungeschickt anstellt.

So, genug Murren für heute.

Dienstag, Oktober 26, 2021

Paula Piechotta


 (Quelle)

Abgesehen davon, dass ich mit so gut wie keinem Politiker warm werde: Ich finde es dämlich, sich in den Bundestag wählen zu lassen, um dann - nicht als Gag wohlbemerkt - ein Armband in den Nationalfarben als "hässlichstes Festivalbändchen aller Zeiten" zu bezeichnen. Zugegeben, ich würde mir das im Alltag jetzt auch nicht um den Arm binden, aber als Politiker sollte man sich wenigstens ein bisschen mit dem Land identifizieren. Man ist nicht gleich Nationalist, nur weil man ein Einlass-Bändchen in den Landesfarben trägt. Keinen Meter nach rechts, keine Frage, aber nimmer lange und man darf bei ´ner EM/WM nicht mal mehr ein Müllertrikot tragen, ohne gleich als Rechter abgestempelt zu werden. Ja, als Deutscher hat man leider eine Vergangenheit, die man nie vergessen darf. Aber diese unterschwelligen Vorwürfe man sei rechtsradikal, nur weil man ein Trikot trägt oder ein Fähnchen raushängt, finde ich lächerlich. Immer dieses "Kein Bock auf Deutschland", aber dann in den deutschen Bundestag wählen lassen (und Diäten kassieren). Ich verstehe es einfach nicht...

PS: Ich habe das obige Bild mit dem Kommentar "Really?" bei Twitter kommentiert und wie man es erwartet, wurde damit transparent umgegangen und der potentielle Wähler wurde nicht ignoriert. Nicht.

PPS: Ist ironischerweise der erste Block eines nicht rechten Politikers ;)


Donnerstag, Juni 10, 2021

Mittwoch, Mai 05, 2021

Ich rege mich schon gar nicht mehr auf...Staatstrojaner incoming

"Statt die Verschlüsselung der Messenger zu brechen, wird es jetzt ermöglicht, Trojaner auf die Endgeräte von Verdächtigen zu bringen" Der Postbote liest den Brief also nicht nur, er zieht gleich bei einem ein. Wundervoll. Und auch nicht nur einer: "Alle 19 Geheimdienste von Bund und Ländern dürfen demnächst heimlich Geräte hacken. Der Staatstrojaner wird nicht auf den Bundes-Verfassungsschutz oder den Auslandsgeheimdienst BND beschränkt". Das kostet wieder Platz im internen Speicher...Ist ja bekannt, wie toll man sich in unseren Behörden so abspricht. Übrigens, Details (ab wann man z.B verdächtig ist) sind laut »Welt« noch offen, aber hey, Hauptsache mal durchwinken...

Btw, dass der Bundeshorst sowas super findet ist ja klar, aber das Gesetz wird auch von Esken & Co mitgetragen. Die findet das zwar totaaaaal blöde, aber leider kann sie da nichts machen. Ist ja nicht so, dass die SPD gerade in der Regierung sitzt und sie deren Bundesvorsitzende ist. Na ja...

Ich habe ja nicht mal was gegen Überwachung generell, aber ohne definierte Grenzen (Gibt ja u.a. Späße wie die verdachtsunabhängige Schleierfahndung) ist´s halt doch eher Überwachungsstaat. Und bis auf wenige Einzefälle, also wirklich kaum erwähnenswert wenige Fälle, trust me, besteht hier keinerlei Problem oder Missbrauchsgefahr.

Donnerstag, April 01, 2021

Susanne Hennig-Wellsow

Susanne Hennig-Wellsow, Parteivorsitzende der Linken, fordert einen Spitzensteuersatz von 50% ab einem Jahreseinkommen von 80.000€. Betrifft mich (leider...) nicht, aber wie wahrscheinlich ist es, dass der Bundestag sowas durchdrückt, wenn jeder stimmberechtigte Abgeordnete alleine durch seine Tätigkeit als Abgeordneter aktuell schon über 120.000€ erhält? Viel Spaß, dass den eigenen Kollegen zu komunizieren, wird die Mehrheit sicherlich toll finden.

Btw, wo ich gerade dabei bin: Als Parteivorsitzende einer Partei, die alle Bundeswehreinsätze im Ausland stoppen will (was ich ja gar nicht sooo schlecht finde), sollte man wenigstens wissen, wie viele da aktuell laufen. Weiß die gute Frau nämlich peinlicherweise nicht (Heieiei, ist das bitter. Kennt nix außer Afghanistan, Glückwunsch. Wenn ich etwas fordere, sollte ich doch wenigstens wissen was???). Sind übrigens elf.

Man kann von Kipping, Ernst, Lötzsch oder damals Lafontaine ja halten was man will, aber zumindest wirkten die allesamt souveräner. Hennig-Wellsow wirkt - ist natürlich meine persönliche Meinung - irgendwie "einfacher". Aber nicht im positiven Sinn.

Sonntag, Januar 17, 2021

Size does matter

 

 

Wir sehen hier auf dem Screenshot (einfach draufklicken, dann sieht man auch was) von google maps: Die SeaWorld San Diego!

Kann sein, dass ich die Größe des Parkplatzes etwas krumm eingezeichnet habe, aber selbst wenn ich etwas zu viel oder zu wenig erwischt habe. Das Orca-Becken (ovaler Kreis) ist im Vergleich zum Parkplatz schon klein. Verdammt klein. Zu klein...

Samstag, Dezember 12, 2020

Oha

Falls noch jemand meinen kleinen Post "Zahlen lügen nicht" aus dem April im Kopf hat: Das statistische Bundesamt hat eine Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen 2020 herausgebracht,

Und, quelle surprise, es gibt Abweichungen. Signifikante Abweichungen, die ich deutlich höher erwartet hätte, womit ich allerdings glücklicherweise falsch lag. Und wer jetzt meint, och alles nicht so schlimm, ich sehe da jetzt keinen dramatischen Anstieg:

WAS MEINT IHR WIE DIE ZAHLEN AUSSEHEN WÜRDEN, WENN ES KEINE MAßNAHMEN GEGEBEN HÄTTE?

Jeder Tote ist einer zu viel, aber die Zahlen sind wie gesagt besser, als ich gedacht habe. Zum Glück. Aber wir sind weit davon weg, dass sie "gut" wären.

Für´s Protokoll: Ich gebe zu, dass mich das ganze Entschleunigen weniger trifft, als ich vermutet habe, nach vielen Jahren Vollgas mal ein wenig auf die Bremse zu treten, hat mir denke ich nicht geschadet (auch wenn´s ein Virus erzwungen hat). Es ist aber weiß Gott nicht so, dass ich nicht mal wieder Bock auf Kino, ein Konzert oder ´n Stadionbesuch hätte; sobald man da guten Gewissens wieder starten kann, bin ich an vorderster Front dabei. Und auch beim nächsten größeren Umtrunk werde ich sicherlich ein wenig was nachholen.

Wir müssen halt nur noch alle ein bisschen Geduld haben. Klar, ich hätte mir auch gewünscht, dass ich mal vier Wochen daheim bleibe und alles ist wieder im Lot, aber so ist es halt leider nicht. Geduld - nicht meine größte Stärke, aber die braucht´s jetzt halt noch. Ich bin mir sicher, dass wir über Monate reden, nicht Jahre. Klar, Monate, die ätzend werden könnten, aber keine Jahre...(es kommt einem zwar schon ewig vor, so richtig angekommen ist der Müll auch erst Ende Februar, ist noch kein Jahr her, auch wenn´s Covid 19 heißt)

So, sauber bleiben, vernünftig handeln und Pläne für die Zukunft schmieden :)



Mittwoch, September 30, 2020

Hupsi

 Weil es leider gut zu einem der letzten Posts passt...


(Quelle)

Bis jetzt kannte man das Mausgerutsche ja nur von der sog. AfD (https://kampfkoloss.blogspot.com/2018/08/der-nazistorch-muss-mal-wieder.html oder https://kampfkoloss.blogspot.com/2019/03/die-mut-zur-wahrheit-partei-ist-mal.html) ; und von allen Bundesländern ist es jetzt nat. ausgerechnet der sächsische Account...Nicht gerade förderlich, Vorurteile abzubauen (die sächsiche Polizei ist ja eh speziell)

Der Fall ist völlig klar, der Social Media Mensch hat den privaten mit dem beruflichen Account verwechselt, mir ist schon klar, dass ein offizieller Copaccount nicht vom linken Pack sprechen würde. Aber man sollte langsam einsehen, dass wir da ein Problem haben.

-> Wobei ich da nicht nur den Cops was ankreiden will, die haben es mit den extremen Linken auch nicht leicht, Extremismus ist leider selten etwas Gutes.

Dienstag, September 15, 2020

Linksgrün gedacht, rechts gemacht

 Was die SPD sagt (9.9.20)


(Quelle


Was die SPD macht (März 2020)


(Quelle)


Leider kein Funfact, sondern trauriger Fakt: Im Flüchtlingslager Moria hat es vor 4 Jahren schon einmal gebrannt (nicht komplett, danach waren aber auch satte 60% weg); und das es da unmenschlich zugeht, ist jetzt weiß Gott auch kein Geheimnis.

Jepp, ich gebe Frau Esken recht, Notsituation und so, natürlich muss geholfen werden. Aber woher der plötzliche Sinneswandel? Die Lage war doch schon vor dem Brand verheerend, und gebrannt hat´s ja schon vor vier Jahren, dass kann eigentlich nicht das Wachrütteln verursacht haben...

Unterm Strich: Links gedacht, rechts abgestimmt und mal wieder den Wähler verarscht. Zugegeben, ist überspitzt formuliert, aber ich kann mich als Bundesvorsitzende der SPD doch nicht hinstellen und erhobenen Fingers Dinge ankreiden, gegen die die eigene Partei erst vor einem halben Jahr gestimmt hat. Na ja, zumindest 134 von 137 Abgeordneten...

Dienstag, August 11, 2020

Weil es einfach nie langweilig wird: Mal wieder ein daily Trump

Neueste Erkenntnis: Die spanische Grippe (ca. 1917-1920) hat den zweiten Weltkrieg beendet

Spanische Grippe - beendet Kriege zeitverzögert

Es ist immer wieder faszinierend, wie eine einzelne Person in dieser Position so viel Müll verzapfen kann. Und wie so oft völlig ungeniert in der Öffentlichkeit weil hey, er ist ja das very stable genius. 

Es ist traurig, wie schnell man sich an Dummheit gewöhnen kann. Und wie schnell man resigniert...Juckt´s noch irgendeinen, wenn er mal wieder Schrott erzählt, lügt , sich wie ein Kleinkind verhält oder irgendwas (wie Pandemien...) kleinreden will?

Montag, Mai 25, 2020

Initiative Tierwohl

It´s magic!

Laut Wikipedia wiegt ein Brathähnchen ca. 1,5 Kilo, lebendig wohlgemerkt, also mit Knochen und allem Drum und Dran. Haushühner gibt´s zwar auch noch, aber gehen wir einfach mal von 1,5 Kilo aus, meinetwegen auch von 2 Kg.

So, ich vermute mal, bei der Initiative Tierwohl geht es um Tierwohl. Klar, die Viecher werden alle geschlachtet, was für mich persönlich jetzt nicht so das Wohlergehen fördern würde, aber darum geht´s mir nicht (Vegetarier werde ich in diesem Leben eh nicht mehr). Es geht darum, dass die Tiere zumindest vorher ein halbwegs vernünftiges Dasein fristen können.



Und es soll jetzt wirklich nicht populistisch wirken, aber wie soll Tierwohl finanzierbar sein, wenn man für 100 Gramm Hähnchenschenkel nur 15 Cent zahlt, auf 2 Kilo hochgerechnet also pro Hähnchen nur 3 Euro bekommt? Und genaugenommen bekommt der Supermarkt die 3 Euro, beim Züchter dürfte deutlich weniger ankommen.

Bleiben wir beim großzügig aufgerundeten Beispiel:
2 Kg Hähnchen x 0,15€ = 3€/Kg. So ein Hähnchen braucht mindestens 30 Tage, bis es geschlachtet werden kann, pro Aufzuchtstag verdient man also ca. 10 Cent.
10 Cent am Tag...Wie soll das wirtschaftlich sein? Futter, "Betreuung" durch Mensch oder Maschine, evtl. Tierarzt, Kosten für die tiergerechte Unterbringung, irgendwer muss die die Dinger auch rupfen und schlachten...

Ich kann mir nicht vorstellen, das bei diesem Preis das Tierwohl an erster Stelle stehen kann, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen...