Dienstag, August 09, 2011

Lyrik und Kunst

  • „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“
  • „Ein Mann, der die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd.“
  • „Der Mensch versteckt sich hinter einer Fassade, damit er der Wahrheit nicht ins Auge schauen muss, denn die Wahrheit ist so grausam, dass er sie nicht ertragen würde.“
Man kann wohl schon sagen, dass die Zitate ein wenig Tiefgang haben, oder? Solche und ähnliche Weisheiten liest man immer mal wieder, als Graffiti an einer Brücke, in irgendwelchen Statusmeldungen in sozialen Netzwerken oder auch einfach nur an der Tür einer öffentlichen Toilette. Gut so, weise Worte sollten nicht vergessen werden.

Natürlich darf auch die Musik nicht fehlen, auch hier gibt es anspruchs- bzw. stimmungsvolle Texte, z.B.
I’m staring at a broken door
There’s nothing left here anymore
My room is cold, it’s making me insane
I’ve been waiting here so long
Another moment seems to come
I see the dark clouds coming up again

Oder

My baby left me just the other day
I guess the things will never be the same
But I must forget that she is gone
Cause time goes by and life goes on

Da ich normalerweise aber selten einen auf nachdenklich mache (selten, nicht nie ;)), kann ich mich auf Dauer eher mit „künstlerisch wertvollen“ Bildern anfreunden. Egal ob es einfach nur ein gut gemachtes Werbeplakat, eine Anzeige, eine cooler Schnapschuss oder ein Motiv mit Interpretationsspielraum ist, Bilder können bekanntlich eine ähnliche Aussagekraft wie Worte haben.

















Übrigens, die Zitate oben sind von Bertolt Brecht (Begründer des dialektischen Theaters), Konfuzius (chinesischer Philosoph) und einem Kumpel (Eintrachtfan)…Und während das 2. Bild von der Startseite des View-Magazins ist (mit einer sauteuren Kamera von aohlendorf geknippst), ist das 1. von mir (nachts gegen halb 5 ziemlich stulpe mit ´ner zerbeulten Casio geschossen, die ein Freund vor 2 Jahren bei ´nem Festival im Schlamm gefunden hat. Zugegeben, ich hab´ die Farbe und den Kontrast mit ´nem Freewareprogramm bearbeitet, was aber ungelogen keine 10 Sekunden gedauert hat). Und falls jemand die Textauszüge nicht erkannt haben sollte, der erste ist aus der englischen Version von „Durch den Monsun“ von Tokio Hotel und der zweite aus „Life goes on“ von Johnny Cash…
Tja, falls ich wirklich jemanden auf die falsche Fährte führen konnte und der/diejenige versehentlich den Eintrachtfan meines Vertraues auf eine Stufe mit Brecht und Konfuzius gestellt hat, Tokio Hotel(!) mit Johnny Cash verwechseln könnte und mir in Sachen Bildern irgendwas konstruktives zutraute: Komm´ mal klar^^. Wobei ich den Spruch gar nicht mal so schlecht finde und auch mit meinem Bild eigentlich recht zufrieden bin. Selbst der 08/15 - Anfang vom Monsun ist nicht sooo schlecht, würde da nicht dieser brothohle Refrain kommen (den Part mit Tokio Hotel hätte ich auch weglassen können, aber sonst kommt der Text zu selbstdarstellerisch rüber, man möge mir also verzeihen...ich kann mit "Durch den Monsun" absolut nichts anfangen, ein 16jähriger erklärt die Welt...lächerlich sowas)...Es ist halt nicht alles Gold was glänzt, Kunst an sich ist ja eh ziemlich subjektiv, ich kann es z.B. überhaupt nicht verstehen, was Leute an Picasso finden und wie man sich irgendetwas von Christo (geht´s noch???) anschauen kann...Aber hey, jedem wie es ihm gefällt...

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