Für eines der größten diplomatischen Ereignisse der letzten Jahre musste ich mich jedoch nicht einmal groß schlau machen oder etwas anlesen, Obamas Besuch beim "kleinen" Castro ist selbst an mir nicht vorüber gegangen. Dabei ist mir besonders ein Satz Obamas im Gedächtnis geblieben:
"Wir (die USA) werden nicht aufhören, über Themen wie Demokratie, Menschenrechte sowie die Versammlungs- und Pressefreiheit zu sprechen".
Netter Satz, oder?
Das viele Kubaner im Sozialismus nichts zu lachen haben ist mir klar (wobei Kuba bspw. im Gesundheistwesen den Zupfern wahrscheinlich sogar voraus ist), aber der gute Herr Obama soll sich da mal schön an die eigene Nase fassen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass er bei seinem Amtsantritt die Schließung Guantanamos auf seiner Agenda hatte. Jo, jetzt tritt er bald ab, aber geschlossen ist das Teil immer noch nicht.
Guantanamo, Abu Ghuraib, Bagram, unsere Freunde und Befreier stehen anscheinend auf systematische Folter bis zum Tod, aber mit der Genfer Konvention hatten es die Amis ja eh noch nie so, da hat auch Demokrat Obama nichts gebracht.
Worauf ich hinaus will: Es ist höchstgradig lächerlich, sich als Präsident der Vereinigten Staaten hinzustellen und Kuba Menschenrechtsverletzungen vorzuwerfen, während man selbst AUF KUBA Kriegsgefangene ohne Prozess oder Anklage foltert, deren Ermordungen verschleiert, selbst Kinder interniert und sich daran aufgeilt, wichtige "Drahtzieher" wie einen früheren Fahrer Bin Ladens festzuhalten (Salim Hamdan, Jemenit, fünfeinhalb Jahre Haft weil er ´nen scheiß Chef hatte).
Ach ja, Kuba hat vor fünf Jahren übrigens alle Todesstrafen in Haftstrafen umgewandelt. Viel zu spät bzw. hätte es die Todesstrafe nie geben dürfen, aber auch hier sind sie den Amis mit deren Auffassung des Begriffs Menschenrechte weit voraus...
USA - The land of the free
(Bildquelle: Wikipedia)
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