Rock im Park, Rock am Ring, Highfield, Feuertanz, Taubertal, Southside, Hellfest, Rock im Revier...
Die Anzahl "meiner" Festivals ist überschaubar, kann sich aber eigentlich sehen lassen. Alle haben ihren eigenen Charme (zumindest als ich da war) und ich kann nicht wirklich sagen, welches ich am besten finde. Bis vorgestern ;). Der Park hat als mein erstes und am häufigsten besuchtes Festival natürlich einen Sonderstatus, am Ring waren wir V.I.P.s, auf dem Highfield waren wir eine bunt zusammengewürfelte reine Männertruppe, das Feuertanz hat mit der Burg die vermutlich beste Location, beim Taubertal hat man den Luxus neben dem Auto zu campen, das Sosi ist der Park in klein, das Hellfest war das erste Festival im Ausland und Rock im Revier das bisher chilligste Festival.
Am Wochenende kam nun aber Rock im Wald ins Spiel. Rock im Wald wird vielen kein Begriff sein (hat mir bis vor ein paar Monaten auch nichts gesagt), da man hier keine 90.000 Besucher wie am Ring, sondern maximal 1.500 Gäste hat, auch Headliner wie die Foo Fighters oder Black Sabbath wird man hier nicht finden. Ich weiß nicht wirklich warum, aber irgendwie war das Gesamtpaket hier trotzdem einfach am rundesten.
Es hat einfach alles gepasst: Da die Getränke- und Essenspreise echt O.K. waren, waren wir eigentlich den ganzen Tag auf dem Konzertgelände, welches keine 5 Minuten vom Zeltplatz entfernt war. Das "Gelände" war im Großen und Ganzen nur ein Sportplatz mit einer kleinen Bühne, daher ist man bei wirklich jeder Band problemlos in die erste Reihe gekommen und konnte sich bei Bedarf bei dem 10 Meter entfernten Bierstand mit Flüssignahrung eindecken.
Eigentlich hatten wir uns die Karten (moderate 45€ für zwei Tage Festival) nur wegen den Blues Pills gekauft, aber eigentliches Highlight waren die mir vorher unbekannten Bands, das komplette Lineup war
der Hammer. Alleine schon die Picture Books wären mir das Geld wert gewesen, bei John Coffey gaben die Fans ab der ersten Minute Vollgas, sogar ´ne Wall of Death war drin (Respekt an den Typen, der da fast nackt reingegangen wäre, "can please someone make a picture of this" sage ich da nur) und Bullet sind einfach Kiss mit der Stimme Bruce Dickinsons. Brant Bjork ist wahrhaftig ein Stoner-Gott und die Jungs von Motorjesus würde ich mir auch jederzeit wieder reinziehen.
Wenn man mal eine Pause brauchte, konnte man sich eine Biertischgarnitur schnappen, eine Bank daraus basteln und sich gediegen 50 Meter vor die Bühne setzen. Chillig :). Den Wellenbrecher vor der Bühne gab es auch nur wegen der Crowdsurfer, aber immerhin konnte man dahinter sein Bier abstellen. Selbst die WC-Situation ist berichtenswert, da es nicht ein einziges Dixie gab, man hatte den Luxus kostenloser
Klowägen. Nachdem ich den Text nicht mit der Toilette beenden will, schließe ich mit dem größten Pluspunkt: Die Frauendusche wurde zur gemischten Dusche erklärt. (Na ja, war zumindest ein kleiner Pluspunkt ;))
-> Und auch wenn auf der Autobahn wieder der Reifen platzen sollte, wenn das Wald-Wochenende nächstes Jahr nicht durch eine Hochzeit oder einen Geburtstag belegt ist, bin ich auf jeden Fall wieder am Start :)
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