Dienstag, August 04, 2020

Nichts wissen, nichts verstehen, alles sagen

Gut, übertrieben, unterm Strich wird Robert Habeck vermutlich sogar ein schlaues Kerlchen sein. Aber Müll bleibt Müll, auch wenn er gekonnt eloquent, teilweise bewusst kompliziert erzählt wird.

Jüngstes Beispiel:
Der Grünen-Chef behauptet, die BaFin überprüfe Handwerkerrechnungen. Stimmt aber nicht.

Und wie heißt es so schön: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fressse halten. Das sollte sich auch ein Herr Habeck mal zu Herzen nehmen, auch wenn es natürlich schwer fällt, wenn die eigene Partei momentan nicht wirklich oft durch die Medien geht.

Für´s Protokoll: Bei Kommunalwahlen habe ich gar kein Problem mit den Grünen und auch auf Bundesebene sind mir die Grünen immer noch lieber als so manch andere Partei. Aber der Habeck geht mir mit seiner Hybris langsam echt auf den Senkel.

Erst quasselt er quasi, dass Thüringen kein offenes, freies, liberales und demokratisches Land wäre, dann, dass die Pendlerpauschale nur für Autofahrer wäre (bekommt man übrigens auch, wenn man zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit kommt) und jetzt, dass die BafIn Handwerksrechnungen überprüfen würde.

Das sich solche Aussagen anscheinend häufen (und Habeck ist in den meisten sozialen Medien ja nicht mehr wirklich aktiv, wie es scheint aus guten Gründen, der wird noch mehr Halbwissen haben), finde ich mehr als bedenklich, denn verzeihbarer Einzelfall ist das leider keiner mehr.

Man muss ja nicht in allen Bereichen Wissen haben, aber wenn ich nicht im Thema bin, halte ich halt auch die Klappe. Da erzählt er und erzählt er, und am Ende bemerkt man, dass er eigentlich gar nicht weiß, worüber er da spricht...Und nicht vergessen, Habeck war vor Corona mehr oder weniger schon Kanzler.

Nix gegen Grün, aber es wäre meiner Meinung nach sehr unglücklich, wenn jemand Regierungsverantwortung trägt, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, sich aber ständig zu allem äußert. Auch ein Jens Spahn hat gelernt, dass man sich als Gesundheitsminister nicht immer zu Ressort-fremden Themen wie dem Islam äußern muss.

Ja, man darf nicht zu lange unter dem Radar fliegen, aber als potentieller Kanzlerkandidat sollte man es nicht nötig haben, mit billiger Rhetorik auf sich aufmerksam machen zu müssen.

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