Ein weiterer sinnloser Blog in den unendlichen Weiten des Internets... Edit: Und das ganz ohne jugendgefährdende Inhalte (Freiwillige Kennzeichnung und so)
Sonntag, Juni 19, 2011
Poetry Slam Würzburg: Dead or Alive
Wer es nicht kennt, so funktioniert´s: Mitglieder des Schauspielensembles des Mainfranken Theaters schlüpfen in die Rolle bereits verstorbener Dichter und slamen mit mehr oder weniger klassischen Werken gegen die Texte der Poetry Slamer. Wer schlussendlich gewinnt bestimmt die Jury, sie aus 5 Zuschauern besteht. Beginn war gegen 23h, und ohne um den heißen Brei herumzureden, ich fand es richtig gut!
Leider kenne ich die Namen der Schauspieler* nicht, auf jeden Fall stellten sie (am Samstag) folgende bunt gemischte tote Dichter dar:
François Villon
Eugen Roth
Bertolt Brecht
Klaus Kinski
Ich muss zugeben, dass mir Roth und Villon nichts gesagt haben, aber ´ne 50%-Quote ist für mich völlig in Ordnung, vor allem, weil nicht nur ich bei den Namen Fragzeichen im Gesicht hatte ;).
Auf Seiten der Lebenden waren Till Reiners, Susanne Rudloff, Nektarios Vlachopoulos und Max Kennel am Start, Namen die einem als Laien auch nicht unbedingt etwas sagen, obwohl es sich dabei immerhin um den Berliner Meister, den Vizemeister aus Baden-Württemberg und den fränkischen Meister handelte.
Till Reiners und Max Kennel (hatten beide sehr geile Texte) slamten im Finale gegen Kinski und Roth und konnten nochmal Punkte gutmachen, zum Schluss waren die toten Dichter allerdings hauchdünn vorne (275:270 ging es glaube ich aus).
Am lässigsten war aber auf jeden Fall Kinski, der völlig zurecht 98 von 100 Punkten geholt hat. Hätte nicht gedacht, dass jemand das cholerische Wesen des Originals, den wirren Blick, einfach das ganze Wesen Kinskis so gut imitieren kann. Da gab es keine Scheu sich als epochal zu bezeichnen oder sich mit Jesus zu vergleichen, fast das doppelte an der vorgegeben Zeit zu beanspruchen, den Moderatoren das Bier wegzutrinken, das Pulikum zu beschimpfen oder blank zu ziehen...japp, richtig gelesen, gleich beim ersten Auftritt hat er sich die Klamotten vom Leib gerissen und den Rest nackt präsentiert, zum Glück hatte er im Finale wenigstens wieder ´ne (Unter)hose an...
Übrigens, schon am Donnerstag kann man auf dem U&D Andy Strauß und Co auf der (testosterontriefenden) Lesebühne bestaunen :).
*Habe mal die Theater-HP durchforstet ;), Villon wurde von Anne Diemer gespielt, Roth von Klaus Müller-Beck, Brecht von Bernhard Stengele und Kinski von Philipp Reinheimer...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen