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Freitag, Juni 11, 2021

Mal schauen, was der Nachbar gerade so treibt

Für´s Protokoll: Der Bundeshorst ist der eigentliche Übeltäter, ich will den schwarzen Peter nicht der SPD zuschieben. Aber als Koalitionspartner in einer GroKo ist das Gegenecho schon schwach. Besonders, wenn die Partei anscheinend komplett anderer Meinung als die Parteichefin ist.

"Diese Form der Überwachung ist ein fundamentaler Eingriff in unsere Freiheitsrechte und[... ]schaden der Idee demokratischer Netze und unser aller Sicherheit. Die SPD hat sich mehrheitlich für diesen Weg entschieden"

(Quelle)

PS: Der Staatstrojaner darf wie schon vermutet präventiv, sprich ohne Verdacht überwachen.

PPS: Der Film ist eher bäh (die Story ist auch nicht wirklich verfilmbar), aber das Buch ist sehr empfehlenswert: The Circle von Dave Eggers.

Donnerstag, Juni 10, 2021

Sonntag, Mai 23, 2021

When will I, will I be famous (and rich ;))?

Es gibt noch ein wenig Politik-Bashing, aber nicht aufregen, bei mir kommt eigentlich keiner gut weg,
weder ein Laschet oder ein Lindner, die sog. AfD sowieso nicht und auch mit den Linken und der SPD kann ich nicht viel anfangen. (Wer Lust auf mehr hat: *klick mich*)

Es ist ein Dilemma, keine Ahnung, wen ich im September wählen soll. Rechts ist komplett raus, klar, aber welche verbleibende Partei ist das geringste Übel? We´ll see... 

Ready for Bashing? Ich hätte da mal ein Gedankenspiel...

Annalena Baerbock schlägt in die selbe Kerbe wie die Parteivorsitzende der Linken Susanne Hennig-Wellsow: Spitzensteuersatz hoch, die Grenze dafür runter, genauer gesagt 45% ab 100.000€ Einkommen. Auf den ersten Blick würde ich sagen, passt schon, so viel verdiene ich nicht (verdienen vielleicht schon, aber ich bekomme es nicht ;)) und werde es vermutlich auch nie, kann man also machen, betrifft mich ja nicht.
 
Aber zum Szenario: Was, wenn die Grenze im Laufe der Zeit nach unten korrigiert wird? Die folgenden Zahlen sind von mir so gewählt, dass sie für meine Argumentation Sinn ergeben, sind aber alle real.

Fangen wir mal mit dem eher harmlosen Sparerfreibetrag an. 1999 lag der bei umgerechnet über 3000€, aktuell liegt er bei 801€, sprich der Freibetrag ist in gut 20 Jahren um 75% gefallen. Es kommt also durchaus vor, dass solche Grenzen nach unten angepasst werden. In meiner Modellrechnung setze ich die 100.000€ Grenze minimal, aber sukzessive nach unten, und zwar um die Höhe der Inflation.

Seit 2000 liegt diese bei ca. 35%,. Für 2021 ist sind 2% Inflation vorhergesagt, dann wären wir schon bei 38%, Zinseszinseffekt und so.

-> Nehme ich die letzten 20 Jahre als Referenzzeitraum und rechne das durch, läge die Grenze in 20 Jahren also nicht mehr bei 100.000€, sondern nur noch bei 62.000€.

Gut, da wird zu den Meisten leider immer noch ´ne größere Lücke sein; das Medianeinkommen
liegt aktuell bei 43.200. Allerdings fehlt bei meinem Szenario natürlich noch was, ich habe als Abschlag nicht umsonst die Inflation gewählt.

Fast alle Betriebe gleichen die Inflation mittels Gehaltserhöhungen aus, d.h. man würde in 20 Jahren hochgerechnet etwa das 1,38 fache bekommen. Weil man ja aber auch ein bisschen was kann, bekommt man u.U. sogar eine leistungsbedingte Erhöhung, ich rechne daher mit dem - immer noch moderaten - Faktor 1,5.

43.200€ x 1,5 = 64.800€ (Zahl bitte merken und mir in 20 Jahren bescheid geben, wie hoch das Medianeinkommen 2041 ist ;))

In meinem Beispiel wäre man mit 64.800 knapp über der nach unten gesetzten Grenze von 62.000€ und schwups, gilt man als Spitzenverdiener. Man sieht, dass es zumindest nicht völlig abwegig ist, dass sich eine Lücke von 43.200€ zu 100.000€ in 20 Jahren schließen kann, wenn man sich von beiden Seiten annähert. 

Randnotiz: In Deutschland sind weniger als 1/3 Nettosteuerzahler, rechnet man Staatsbedienstete raus, sind es sogar nur 15%. Wer seinen eigenen Status mal prüfen will, findet hier einen Rechner.

Worauf ich in meinem wohlgemerkt fiktiven Beispiel hinaus will: Auch wenn einen aktuell etwas nicht betrifft, sollte man einen Blick in die Zukunft werfen. Falls der Staat merken sollte, ui, dass mit dem Spitzensteuersatz ab 100.000€ klappt ja super, da gehen wir jetzt minimal runter und
greifen ein bisschen mehr ab i.V.m. mit einem zu erwartendem durchschnittlichem Gehalt in 20 Jahren...schau mer mal...Eat the Rich, aber ich will mir in 20 Jahren nicht selbst ins Bein beißen.

Dienstag, Mai 18, 2021

I Believe I Can Fly

Ihr werdet es mitbekommen haben, Grünen Chefin Baerbock will Kurzstreckenflüge abschaffen, Stichwort Klimaschutzsofortprogramm.

Für alle, die den Artikel gelesen oder die Aussage sonst irgendwo aufgeschnappt haben:
Mir gefällt das verwendete Narrativ im Beitrag nicht, auch wenn Sie in der Sache schon Recht hat. Mit Steuergeldern subventioniertes Kerosin klingt nach Geldtransfer, was so einfach nicht stimmt. Jepp, Kerosin ist steuerfrei, und man könnte da auch durchaus eine Steuer erheben.

Aber die Aussage suggeriert, dass der arme Bürger den großen Fluggesellschaften per staatlicher Subvention Geld zuschustern würde. Das bekommt der Staat ganz ohne Kerosingeschichten hin, Thema 10 Milliarden für die Lufthansa und so...

Steuervergünstigungen werden nur in der ökonomische Definition als Subvention bezeichnet, dass weiß die gute Frau auch. Ich lehne mich aber mal aus dem Fenster und behaupte, dass der Normalo unter Subvention einen Geldfluss von A nach B versteht und so ein für ihn falsches Bild vermittelt bekommt.

So, genug geschimpft, zurück zum eigentlichen Punkt: Klimafreundliches Reisen soll günstiger sein als klimaschädliches. Bin ich dabei, aber es macht halt einen Unterschied, ob ich das klimafreundlichere Bahnfahren günstiger und somit attraktiver mache, oder klimaschädliches Fliegen teurer. Ich persönlich finde es ja schon schöner, wenn ich einen Vorteil, und nicht nur keinen Nachteil habe.

Aber ich will nicht ablenken, sondern unterscheiden. Die Nachricht hieß:

"Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock tritt laut einem Bericht für die Abschaffung von Kurzstrecken- und Billigflügen ein...Annalena Baerbock, würde im Falle einer Regierungsübernahme Flugreisen verteuern und Kurzstreckenflüge abschaffen"

Jetzt stellt sich mir die Frage, wie Kurzstrecke definiert wird, da man hier nicht von einer Verteuerung, sondern von einem generellen Verbot spricht, dazu gleich noch mehr. Wenn man Kurzstrecken i.S.v. innerdeutschen Flügen auch mit der Bahn abdecken kann, finde ich das gut. Liegt u.a. daran, dass ich noch einen Inlandsflug hatte, tut mir also nicht weh, da es mich nicht betrifft ;).

Info zu mir: Ich bin zwar kein Fan der Bahn, aber trotzdem treuer Kunde. Meiner Erfahrung nach werden die Preise allerdings eher erhöht; ich wüsste nicht, dass eine von mir genutzte Strecke auf einmal irgendwann günstiger angeboten wurde (Und auch die Leistungen der Bahncard werden geschmälert, bspw. war früher das Cityticket meist standardmäßig mit dabei, heute muss ich es zusätzlich buchen).

Blöd wird´s aber, wenn in die Definition von Kurzstrecke - was ich vermute - auch internationale Flüge fallen würden. Ich war die letzten Jahre ja gerne mal städtetriptechnisch unterwegs und hab´s mal durchgespielt (also ob statt Flug auch Bahn sinnvoll/ möglich gewesen wäre. Wenn ich nicht eh schon mit Bahn/Bus/Auto unterwegs war, bspw. nach Italien, Kroatien, Belgien, Österreich, Strassburg, Tschechien, Niederlande etc., war alles ohne Flug. Damn, ich will mal wieder raus...).

Na ja, here we go

Ich brauche vom schönen Würzburg nach Paris mit der Bahn ca. 6 Stunden und müsste nur einmal umsteigen. Mit ein bisschen Glück bin ich da mit 100€ dabei, günstiger könnte ich auch nicht fliegen, zeittechnisch nimmt es sich bei mir da auch nichts, ich müsste ja eh ersteinmal zu einem Flughafen. Haken dran, ist machbar. 

Das war´s dann leider halt auch schon, alle anderen Reisen wären nicht machbar gewesen :(

Beispiel Edinburgh. Da geht mit der Bahn unter 14 Stunden nichts, man muss mindestens 3x umsteigen und ich will gar nicht wissen, was mich das kosten würde. Da ist ein Flug nicht nur praktikabler, die Bahn fällt da einfach raus

Und das ist leider häufiger der Fall:

  • Rom: Mit der Bahn ab 12 Std. 45, eher 18 Std. Einfache Strecke natürlich...
  • Malta: Fällt als Insel raus
  • Zypern: Siehe Malta
  • Dublin: 20-30 Stunden, also Hin/Zurück netto 40-60 Stunden Fahrzeit. Über 4 Tage Ostern nicht so sexy.
  • Madrid: 23-35 Stunden, Valencia sieht auch nicht besser aus

Und am dramatischsten: Ohne Kurzstrecke hätte es die persönlich und ziemlich sicher auch so doch recht geile Maddin-der-alte-Groupie-reist-Pearl-Jam-hinterher-Reise nicht gegeben!

Klimaziele zu erreichen kostet was, ist mir klar. Mann kann auch nicht immer nur andere schröpfen, ist mir auch bewusst. Aber ich will wenigstens noch die - wenn auch deutlich teurer - Möglichkeit haben, irgendwo hinzufliegen, kein generelles Verbot. Ich will mir meinen (Wenn nicht gerade eine weltweite Pandemie alles im Griff hat) jährlichen Trip über Ostern gönnen, meinetwegen auch zu einem saftigen Preis. Ich will keine 2 Tage im Zug verbringen, wenn ich mir über Ostern Madrid anschauen will. Ich will da aber auch keine drei Wochen hin, nur damit  An- und Abreise in einer vernünftige Relation zur Gesamtreise stehen.

Btw, die Abgeordneten welcher Partei wohl am häufigsten im Flugzeug sitzen? Gilt übrigens auch für Kurzstrecken, zumindest habe ich die Info über BaWü gefunden. Und wer es vegessen hat: Das Aus des flinken Transrapids hat damals rot-grün beschlossen. Wo ich gerade dabei bin, die Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) verbringt pro Monat 700 Kilometer im Dienstwagen, der bis vor Kurzem noch kein Tesla, sondern ein BWM war.
Und das in Berlin, wo alle 5 Minuten ´ne U-Bahn fährt. Wasser predigen, aber Wein saufen...

Mittwoch, Mai 05, 2021

Ich rege mich schon gar nicht mehr auf...Staatstrojaner incoming

"Statt die Verschlüsselung der Messenger zu brechen, wird es jetzt ermöglicht, Trojaner auf die Endgeräte von Verdächtigen zu bringen" Der Postbote liest den Brief also nicht nur, er zieht gleich bei einem ein. Wundervoll. Und auch nicht nur einer: "Alle 19 Geheimdienste von Bund und Ländern dürfen demnächst heimlich Geräte hacken. Der Staatstrojaner wird nicht auf den Bundes-Verfassungsschutz oder den Auslandsgeheimdienst BND beschränkt". Das kostet wieder Platz im internen Speicher...Ist ja bekannt, wie toll man sich in unseren Behörden so abspricht. Übrigens, Details (ab wann man z.B verdächtig ist) sind laut »Welt« noch offen, aber hey, Hauptsache mal durchwinken...

Btw, dass der Bundeshorst sowas super findet ist ja klar, aber das Gesetz wird auch von Esken & Co mitgetragen. Die findet das zwar totaaaaal blöde, aber leider kann sie da nichts machen. Ist ja nicht so, dass die SPD gerade in der Regierung sitzt und sie deren Bundesvorsitzende ist. Na ja...

Ich habe ja nicht mal was gegen Überwachung generell, aber ohne definierte Grenzen (Gibt ja u.a. Späße wie die verdachtsunabhängige Schleierfahndung) ist´s halt doch eher Überwachungsstaat. Und bis auf wenige Einzefälle, also wirklich kaum erwähnenswert wenige Fälle, trust me, besteht hier keinerlei Problem oder Missbrauchsgefahr.

Freitag, April 23, 2021

#allesdichtmachen

So, jetzt schreibe ich doch ein bisschen was dazu. Wer es nicht mitbekommen hat, gestern wurden auf einen Schlag über 50 ironische/satirische Videos bezüglich der Coronapolitik und den entsprechenden Maßnahmen hochgeladen.

Protagonisten waren allerdings nicht der NPD-Uwe oder die Reichsbürger-Gabi, sondern zumindest bekannte Fernsehschauspieler/innen wie Jan-Josef Liefers oder Heike Makatsch. Grundtenor: Wir finden die Maßnahmen eher nicht so geil.

Wenig überraschend wurde die Aktion besonders von Leuten wie AfDlern, Ken Jebsen oder Hans-Georg Maaßen gefeiert, die ich für unangenehme, in Teilen sogar gefährliche Menschen halte.

Ich fand es jetzt auch nicht so prickelnd, dass sie ihre Reichweite für kollektives Meckern genutzt haben, aber: Das sind per se keine Schwurbler oder ein Attila Hildmann in seltsamer Uniform gewesen, dass sind Menschen, die gelinde gesagt die Schnauze voll haben. Da behauptet keiner, Spahn würde Babyblut saufen oder Deutschland wäre eine GmbH. Da hat auch keiner ein Problem mit Zuwanderung oder das die Erde eben doch recht rund ist. Die haben ein Problem mit der jetzigen Regierung und den aktuellen Maßnahmen. 

Man kann so eine Aktion jetzt gut oder wie ich für eher kontraproduktiv befinden, aber nicht jeder, der sich kritisch äußerst, ist gleich rechts, auch wenn die ganze Aktion denen natürlich in die Hände spielt. Problematisch ist vermutlich eher das Verpacken als Satire, wir haben mehr als 80.000 Corona-Tode, hätte man meiner Meinung nach nicht machen sollen, finde ich pietätlos. Ist aber ein anderes Thema.

Die Welt ist nicht zweidimensional, es gibt nicht nur 0 oder 1. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich, so ein Quatsch. Es ist sicherlich wahr, dass Diskussionen bei manchen zu nichts führen, aber man macht sich das Leben auch sehr einfach, wenn man bei jedem Widerwort gleich die Nazikeule rausholt und andere Meinungen ohne Diskurs als schwachsinnig abstempelt.

Es ist ein Jammer, dass ein Begriff wie Querdenken von den ganzen Schwurblern negativ besetzt wurde, denn eigentlich ist das ein schönes Wort. Kennt ihr noch die Szene aus "Der Club der toten Dichter", in der Robin Williams auf dem Tisch steht und verdeutlicht, dass man auch mal andere Perspektiven haben sollte? Ist nichts anderes.

Klar, ich diskutiere jetzt mit keinem, ob Angela Merkel ein Reptiloid ist oder ich irgendwelche Chips geimpft bekomme. Da bin ich wirklich so arrogant zu sagen: Meine Ansicht ist unumkehrbar, ich habe Recht, deine Argumente sind Schrott. Du glaubst an Chemtrails? Kannste machen, aber der Topf voll Gold am Ende des Regenbogens ist wahrscheinlicher. 

Flagge und klare Kante zeigen, bin ich dabei. Aber nur, weil man sich seiner Sache sicher ist, sind nicht gleich alle anderen Idioten. Ja, da mögen einige dabei sind, auch Dschungelcampkandidaten wie Hildmann, Schweiger, Nena oder Wendler. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass es auch genug normale, rational denkende Leute gibt, die leider über einen Kamm geschert und als Deppen abgestempelt werden, obwohl sie sich nur kritisch äußern.

Es ist ein Unterschied, ob sich jemand ein Verschwörungsvideo auf Youtube anschaut und danach meint, er wäre da einer ganz großen Sache auf der Spur. In einem Forum gab´s mit dem Freund eines Freundes, der einen kennt, der eine ganz sichere Information hat, zudem eine weitere Quelle. So sind aber eben nicht alle. (Die Grammatik ist jetzt dahin, aber sei´s drum). 

Aber wenn jemand fragt, hm, aktuell werden meine Grundrechte eingeschränkt, ist das wirklich das letzte Mittel? Gibt´s da keine anderen Möglichkeiten? Oder "Warum sind Fitnesstudios offen, aber Restaurants zu?", dann sind das für mich keine asozialen Gedankengänge. Nicht jedes Hinterfragen hat mit herumschwurbeln zu tun und nicht jede Kritik am Staat unterstellt gleich eine Diktatur. Man kann Orwells 1984 lesen und für gut befinden, ohne gleich QAnon-Anhänger zu sein oder das Kaiserreich auszurufen.

Die Leute sind müde. Einfach müde. Die Pandemie zehrt an fast jedem und wir alle wollen, dass wir wieder zur Normalität zurückkehren. Ich hab´s oft genug geschrieben, ich vermisse echt wenig, wäre aber trotzdem einer der ersten, die sich in den Biergarten setzen und eine Maß trinken. Oder sich ´nen guten Film im Kino anschauen. Oder sich die erstbeste Band reinziehen, die im Immerhin spielt. Aber ich stelle mich nicht hin und behaupte, dass alle, die sich kritisch äußern, Idioten sind. Wenn man nach 15 Monaten weltweiter Pandemie unzufrieden und erschöpft ist, muss man auch mal maulen dürfen. 

Maulen ohne vernünftigen Gegenvorschlag bringt zwar keinen weiter, aber man sollte es dürfen (An dieser Stelle auch herzliche Grüße an Christian Lindner).

Die oben genannten Schauspieler haben nicht zum Sturm auf den Reichstag aufgerufen, sie haben ironische, ca. einminütige Videos ins Netz gestellt. Nicht mehr, nicht weniger. Darf man gut, oder blöd finden, aber soooooo dramatisch finde ich das jetzt nicht...Man muss in einer Demokratie eben auch mal eher seltsame Meinungen ertragen.

Wir brauchen Zusammenhalt und keine Vorwürfe gegen Leute, die im Wohnzimmer protestieren. Reden hilft, mit dem Finger auf andere zeigen aber eben nur bedingt.

Donnerstag, April 01, 2021

Susanne Hennig-Wellsow

Susanne Hennig-Wellsow, Parteivorsitzende der Linken, fordert einen Spitzensteuersatz von 50% ab einem Jahreseinkommen von 80.000€. Betrifft mich (leider...) nicht, aber wie wahrscheinlich ist es, dass der Bundestag sowas durchdrückt, wenn jeder stimmberechtigte Abgeordnete alleine durch seine Tätigkeit als Abgeordneter aktuell schon über 120.000€ erhält? Viel Spaß, dass den eigenen Kollegen zu komunizieren, wird die Mehrheit sicherlich toll finden.

Btw, wo ich gerade dabei bin: Als Parteivorsitzende einer Partei, die alle Bundeswehreinsätze im Ausland stoppen will (was ich ja gar nicht sooo schlecht finde), sollte man wenigstens wissen, wie viele da aktuell laufen. Weiß die gute Frau nämlich peinlicherweise nicht (Heieiei, ist das bitter. Kennt nix außer Afghanistan, Glückwunsch. Wenn ich etwas fordere, sollte ich doch wenigstens wissen was???). Sind übrigens elf.

Man kann von Kipping, Ernst, Lötzsch oder damals Lafontaine ja halten was man will, aber zumindest wirkten die allesamt souveräner. Hennig-Wellsow wirkt - ist natürlich meine persönliche Meinung - irgendwie "einfacher". Aber nicht im positiven Sinn.

Dienstag, Februar 16, 2021

"Demokratie ist kacke, immer gibt´s Gegenstimmen"

Wer mich kennt und/oder ab und dann hier reinschnuppert weiß, dass ich die aktuellen Maßnahmen unterstütze. Ich bin von all den negativen Aspekten weder privat noch beruflich großartig betroffen (da geht es anderen deutlich schlechter), daher tue ich mir leichter als manch anderer. Sicher, auch ich vermisse den sozialen Alltag, halte die Vorschriften aber - in großen Teilen - für richtig.

Aaaaaaber: Warum wird seit fast einem Jahr mehr oder weniger alles lediglich vom Stammtisch
Ministerpräsidenten plus Kanzlerin entschieden? Wobei die Angie nicht einmal was zu sagen hat, im Grunde genommen entscheiden 16 Leute.

Ich schaue mir so gut wie keine Bundestagsdebatten an, meinetwegen kann weiterhin alles im stillen Kämmerlein diskutiert werden. Auch gerne mit Virologen/Experten, die Hilfestellungen geben können.
Aber bitte nicht von gut 20 Mann, sondern parlamentarisch im Bundestag.  

Klar, je kleiner der Kreis, desto zügiger kommt man zu einem Konsens. Falls jetzt jemand meint, dass wäre in größerer Runde zu träge: Ginge es rein nach Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung, bräuchten wir eine Diktatur, was bekanntlich ja auch nicht so geil ist.

Beschlüsse und Verordnungen sollten im Bundestag beschlossen werden, ist meiner Meinung nach einfach so. Mir geht´s wirklich nicht darum, irgendetwas schneller zu lockern, wie eingangs erwähnt, ich trage die Maßnahmen mit. Allerdings haben wir ein Mehrparteien- und kein Ministerpräsidentensystem, was mir langsam aber sicher schon ein wenig auf die Nerven geht. 

Ehrlich, dass ist doch mittlerweile mehr Wahlkampf und ein Positionieren für irgendwelche Pöstchen, als vernünftige Politik, die man sich als Wähler so vorstellt...Bezogen auf Bayern heißt es immer: "Söder sagt, dass..." Nix gegen den Söder, aber im bayrischen Landtag sitzen auch noch ein paar andere, genau wie in all den restlichen Landtagen auch...Und eben auch im Bundestag.

Dienstag, Februar 09, 2021

Aus der Reihe "Was geht mich mein Geschwätz von gestern an": Karl Lauterbach

Linder hat´s gemacht, Weidel hat´s gemacht, Trump hat´s gemacht, nun kommt auch Karl Lauterbach dazu. Heute hü, morgen hott.


(Quelle 1, Quelle 2)

Ja, die Situation ist eine andere, wir reden von einer Kombination verschiedener Stämme (negativ). Andererseits gab es zu Beginn noch überhaupt keinen Impfstoff (jetzt schon, positiv), insofern lässt es sich schon vergleichen. Nix gegen Lauterbach, auch wenn ich das Gefühl habe, dass er sich für deutlich cooler hält, als er eigentlich ist. Allerdings erinnert er mich optisch an den jungen Rötger Feldmann (Brösel ;)), hat also einen Pluspunkt bei mir. 

Trotzdem finde ich solche Geschichten nervig, weil es vielleicht wirklich so ist, dass eine Grenzschließung damals gar nicht soooo blöd gewesen wäre. Kurze Zeit später war ja eh quasi ganz Europa dicht und das Ganze funktioniert auch aktuell in Westaustralien halbwegs gut. Keine Dauerlösung, klar, ist der Lockdown aber auch nicht.

Und bei der Art von Grenzschließung geht es ja nicht darum, Hilfsbedürftige auszusperren, sondern unnötigen Tourismus etc. einzudämmen. Klar, die sog. AfD hat mal wieder nichts unversucht gelassen, populistischen Mist auszudünsten. Aber der Tweet von Lauterbach hat mMn eher das Ziel, sympathisch rüberzukommen, als einen konkreten wissenschaftlichen Wert. Die sog. AfD erzählt viel Schrott und biegt sich Argumente zurecht, wie Austrian Giants Eisenstangen, aber die Idee temporärer (!) Grenzschließungen war so blöde nicht. Ein 15 Km-Bewegungsradius wird im Zweifel ja auch angeordnet.


Montag, Januar 25, 2021

Schon gewusst? "Angela Merkel’s disastrous legacy is Brexit"

Na ja, behauptet zumindest der Telegraph. Der Hashtag #DankeMerkel hat´s also sogar auf die Insel geschafft, vermutlich sogar noch zollfrei. 

"Angela Merkel is more responsible for Brexit than any other political figure in Europe, on either side of the Channel" So so...

Joa, ist jetzt eine Meinung; meine ist da eher, dass da das Votum, die 17,4 Millionen Briten, die dafür gestimmt haben und ein gewisser Boris mit zu tun haben könnten...Na ja, aber was weiß ich schon...

Sonntag, Januar 17, 2021

Size does matter

 

 

Wir sehen hier auf dem Screenshot (einfach draufklicken, dann sieht man auch was) von google maps: Die SeaWorld San Diego!

Kann sein, dass ich die Größe des Parkplatzes etwas krumm eingezeichnet habe, aber selbst wenn ich etwas zu viel oder zu wenig erwischt habe. Das Orca-Becken (ovaler Kreis) ist im Vergleich zum Parkplatz schon klein. Verdammt klein. Zu klein...

Mittwoch, Januar 13, 2021

Gottkaiser Maichus

Die meisten sollten es ja mitbekommen haben, ab Montag herrscht in Bayern eine FFP2-Maskenpflicht für Einzelhandel und ÖPNV. Der berühmte bayrische Sonderweg mal wieder.

Aber ich will nicht klagen, da wird sich schon irgendeiner was dabei gedacht haben, und damals in China habe schon einmal zwecks Smog eine getragen, geht schon. Hochgerechnet bin ich die Woche ca. 2 bis 2,5 Stunden einkaufen und vielleicht 30 Minuten in der Straba, d.h. in meinem Fall reden wir über ca. 10-12 Stunden im Monat.

Mir stellen sich allerdings ein paar Fragen hinsichtlich der Planung. Ich habe so eine Vorahnung, dass das zwar gut gemeint, aber nur schwer vernünftig umzusetzen ist...

Die SZ schreibt beispielsweise: "Für Männer mit Bart[...]kommen sie nicht in Frage.", und das hat auch einen einfachen Grund. Zwecks Bart sind FFP2 Masken anscheinend nicht dicht, daher vom Schutz (selbst und für andere) nicht besser als eine normale Einwegmaske. Das ist zum einen ziemlich witzlos, zum anderen auch noch gefährlich, da sich einige für geschützt halten, es aber nicht sind.

So, wie lösen wir das? Rasierpflicht? Ich denke nicht, alleine schon weil ein Anton Hofreiter ohne Bart mit Anders Breivik verwechselt werden könnte. Oder stellt euch mal Reinhold Messner ohne Bart vor, da kann ich mir ja noch eher Tom Selleck ohne Schnauzer vorstellen. Aber Spaß beiseite, dass war doch ein Schnellschuss und nicht ordentlich durchdacht?

Punkt zwei, meine Maske damals hatte ein Ventil, d.h. Viren & Co werden schööön nach außen geleitet, getreu dem Motto "jeder denkt an sich, keiner an mich, nur ich", aber wenn jeder an sich selbst denkt, ist ja auch jedem geholfen. Klar, es gibt auch vernünftigere Masken ohne Ventil, aber ich hege den Verdacht, dass gewisse Personengruppen absichtlich Masken mit Ventil verwenden werden.

Letzter Punkt (sonst ist´s wieder so viel zu lesen ;)) ist die Verfügbarkeit. Zitat Söder: 

"Die Verfügbarkeit im Handel ist ausreichend gewährleistet, also es gibt keine Mangelware FFP2"

Da hat der gute Mann andere Erfahrungen als ich gemacht, ich habe zwar noch welche bekommen, bei Freunden und Kollegen sieht es aber leider anders aus. Zu Beginn der Pandemie machte man es sich noch einfach ("Ein Schal ist ausreichend"), aber das funktioniert jetzt nicht mehr.

Masken vorschreiben, aber die Verfügbarkeit außer Acht lassen, ganz großes Kino. Wenn es denn so viele Masken gibt, warum bekommt nicht einfach jeder ein paar geschickt?

War mir so gar nicht bewusst, aber in Apotheken gab´s/gibt´s die in Teilen (wie auch immer man "Anspruch haben" auslegen will) wohl sogar kostenlos, es sollte also nicht am Geld scheitern. Im Netz gibt es preislich nach oben keine Deckelung, aber günstige FFP2 Masken waren bis vor Kurzem noch für unter einem Euro zu haben, d.h. die werden bei Massenproduktion in der Herstellung nur wenige Cent kosten. Und ja, ich werde mal kurz populistisch: Wenn der Bund - ohne Gegenleistung wohlgemerkt - fast 10 Milliarden für die Lufthansa übrig hat, dann kann er (bzw. Bayern) auch Geld für ein paar Masken locker machen.

Ich bekomme seit Jahren ungefragt dass mittlerweile redundante Telefonbuch zugesandt, da muss es doch auch möglich sein, dass ich vom Staat ein paar Masken bekomme. Unvorstellbar? Nö, sowas ähnliches gab´s sogar schon in Würzburg. Beim Bürgerentscheid über die Nutzung des Kardinal-Faulhaber-Platzes, bei dem "Erstmals bei einem Bürgerentscheid [...] mit den Wahlbenachrichtigungen gleich auch Briefwahlunterlagen an die Wahlberechtigten verschickt" wurden. Ganz ungefragt, da der Durchschnittsbürger bei Bürgerentscheiden wohl nicht sehr motivert ist, selbst aktiv zu werden. Hat auf jeden Fall gefruchtet, eine Wahlbeteiligung von damals 41,5 Prozent ist für ein Bürgerbegehren schon Wahnsinn. Na ja, ist aber ein anderes Thema.

Lieber Markus, frage doch bis zum Wochenende mal nach, wie das die DTM Deutsche Tele Medien GmbH bei den Telefonbüchern logistisch geregelt hat und nimm ein paar Kreuzer in die Hand, um dem treuen Wähler ein paar FFP2 Masken zukommen lassen zu können. Über das Rasieren machen wir uns dann im Anschluss Gedanken.

Dienstag, Januar 05, 2021

Funfact des Tages

 Ich war jetzt in mehr Lockdowns als in Beziehungen :P

Samstag, Dezember 19, 2020

Lieber Weihnachtsmann

ich wünsche mir für 2021 ein prall gefülltes Konto und einen schlanken Bauch, quasi wie dieses Jahr, nur umgekehrt.

Und das man bei Isolation und Corona bald wieder an Rapunzel (kein Witz, da heißt das Königreich Corona) oder das Bier denkt...

Und Nougat, weil Nougat generell ´ne feine Geschichte ist.



Samstag, Dezember 12, 2020

Oha

Falls noch jemand meinen kleinen Post "Zahlen lügen nicht" aus dem April im Kopf hat: Das statistische Bundesamt hat eine Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen 2020 herausgebracht,

Und, quelle surprise, es gibt Abweichungen. Signifikante Abweichungen, die ich deutlich höher erwartet hätte, womit ich allerdings glücklicherweise falsch lag. Und wer jetzt meint, och alles nicht so schlimm, ich sehe da jetzt keinen dramatischen Anstieg:

WAS MEINT IHR WIE DIE ZAHLEN AUSSEHEN WÜRDEN, WENN ES KEINE MAßNAHMEN GEGEBEN HÄTTE?

Jeder Tote ist einer zu viel, aber die Zahlen sind wie gesagt besser, als ich gedacht habe. Zum Glück. Aber wir sind weit davon weg, dass sie "gut" wären.

Für´s Protokoll: Ich gebe zu, dass mich das ganze Entschleunigen weniger trifft, als ich vermutet habe, nach vielen Jahren Vollgas mal ein wenig auf die Bremse zu treten, hat mir denke ich nicht geschadet (auch wenn´s ein Virus erzwungen hat). Es ist aber weiß Gott nicht so, dass ich nicht mal wieder Bock auf Kino, ein Konzert oder ´n Stadionbesuch hätte; sobald man da guten Gewissens wieder starten kann, bin ich an vorderster Front dabei. Und auch beim nächsten größeren Umtrunk werde ich sicherlich ein wenig was nachholen.

Wir müssen halt nur noch alle ein bisschen Geduld haben. Klar, ich hätte mir auch gewünscht, dass ich mal vier Wochen daheim bleibe und alles ist wieder im Lot, aber so ist es halt leider nicht. Geduld - nicht meine größte Stärke, aber die braucht´s jetzt halt noch. Ich bin mir sicher, dass wir über Monate reden, nicht Jahre. Klar, Monate, die ätzend werden könnten, aber keine Jahre...(es kommt einem zwar schon ewig vor, so richtig angekommen ist der Müll auch erst Ende Februar, ist noch kein Jahr her, auch wenn´s Covid 19 heißt)

So, sauber bleiben, vernünftig handeln und Pläne für die Zukunft schmieden :)



Samstag, Dezember 05, 2020

Exklusiver Einblick in die Redaktion einer völlig fiktiven Boulevard-Zeitung.

Bei Reichelt verhält es sich wie mit Trump. Hätte nicht gedacht, dass nach Bush Junior noch was dümmeres kommen kann, ähnlichs dachte ich bei der Nachfolge auf Diekmann...

Dienstag, Dezember 01, 2020

Jens Kestner zeigt Gesicht

 

 (Quelle)

Jens ist Landesvorsitzender der AfD Niedersachsen

Jens will, dass die Leute keine Masken mehr tragen

Jens hat ein Bestattungsunternehmen


Keine Pointe

Donnerstag, November 26, 2020

Was geht mich mein Geschwätz von gestern an?

 

 

(Quelle)

Ist ja nicht so, dass sich die Sog. Alternative wie ein Fähnchen im Wind dreht und immer das sagt, was einige Leute gerade hören wollen... #Masken #Flüchtlinge #Euro


Montag, November 16, 2020

Leute, ihr müsst jetzt stark sein

Es hat ganz den Anschein, dass KEINE Sonnenglobuli gegen Chemtrails mehr hergestellt werden! Aber seit Per Anhalter durch die Galaxis wissen wir zum Glück: Don't Panic!

Ich habe bereits eine gute Alternative zu Sonnenglobuli gegen Chemtrails gefunden, sogar im gleichen Shop:

Angels Kiss Multi Energie Engel Sonnenglobuli

Ich fasse für euch mal die Highlights zusammen (kann man da alles so nachlesen)

  • die einzigartigsten Globuli der Welt
  • wohltuende und schützende Eigenschaften von 10 (!) Erzengeln (Metathron, Gabriel, Michael, Raphael, Raziel, Uriel, Camael, Zadkiel, Zaphkiel und Jophiel) 
  • Quantenheilungs-Informationen von Mutter Maria Magdalena
  • Integrierung des Frequenzspektrums der Sonne

Man soll sich bei der Dosierung lansgam herantasten  ("Bitte tasten Sie sich langsam an Ihre persönliche Dosis heran"), ist aber eigentlich auch egal ("Oder nehmen Sie einfach gemäß Ihrer Intuition ein, wann und immer Sie wollen"), kennt man ja so von anderen Arzneien.

Und das beste: Das Kilo kostet nicht einmal 4000€, man ist schon mit 3915,40 Euro dabei :) 
(zzgl. Versandkosten)

Ich muss aber fairerweise sagen, dass der Shop transparent darauf hinweist, bei einer Erkrankung zum Arzt zu gehen, sogar mit Ausrufezeichen. ("Sollten Sie an einer Krankheit leiden, so suchen Sie bitte einen Arzt auf!") Immerhin. Und bei Inhalt und Zusammensetzung sind sie auch erfreulich offen.