Montag, September 22, 2008

Wolfi Z.

Ein kleiner Beitrag für´n Flo ;)

Wolfgang Ziller (Spitzenkandidat für Unterfranken)

Sich in zig Gremien, Vereinen und Organisationen (Betriebsrat, Betriebsratsvorsitzender, Gewerkschaftssekretär, IG Metall, Linkspartei, attac; VVN-Bund der Antifaschisten, Sprecherrat Friedensratschlag Schweinfurt, Förderer Labournet, Förderer DGB-Jugendcamp Markelfingen) zu engagieren mag auf den ersten Blick positiv wirken, aber jeder der in 1-2 Vereinen aktiv ist weiß, wie arbeitsaufwendig so eine Mitgliedschaft sein kann. Wie soll man sich denn ernsthaft in so vielen Organisationen engagieren, dass ist vom Zeitaufwand her doch fast nicht möglich. Ob er deshalb etwa in Altersteilzeit gegangen ist? Populistische Ämterhäufung ist das, mehr nicht.
Und falls jemand der Meinung ist, er reißt wirklich in jeder Orga etwas: Unter Förderer von Labournet und DGB Jugendcamp verstehe ich, dass man nichts weiter macht als spendet. Eine Fördermitgliedschaft eben. Und sich damit schmücken, dass man vielleicht ´nen Zehner pro Monat an irgendwelche Vereine mit coolen Namen spendet finde ich ziemlich lächerlich.

Und wie liest sich z.B. sein politischen Engagement:
· „Aufgewachsen und geprägt in einer Arbeiterfamilie“ Was hat so ein Satz unter „Politisches Engagement“ zu suchen?
· Wie kommt man über die „Naturfreundejugend“ zu den Linken?
· „engagiert in 68-iger-Bewegung“ So ein Satz kommt natürlich immer gut. Kann man aber auch falsch verstehen, z.B. nennt Wiki als Beispiel zu 68er-Bewegung u.a. „Kampf gegen Autorität, insbesondere in Bildung und Erziehung“
· Nach eigener Aussage ist er bereits seit über 45 Jahren politisch aktiv, in welcher Partei bzw. welchen Parteien er vor der Linken war steht seltsamer aber nirgends...warum wohl?


Quelle:
DIE LINKE. Landesverband Bayern: Wolfgang Ziller

„ich stimme ihrer Kernaussage, bezüglich der Verschmutzung der Umwelt durch den verschwenderischen Umgang mit fossilen und atomaren Energieträgern, uneingeschränkt zu“

Vorneweg: Das das Problem mit der Entsorgung von Brennstäben (noch?) nicht gelöst ist weiß ich selber. Trotzdem ist die Atomkraft an sich sauber. Herr Ziller argumentiert hier einfach falsch.

„Ich kenne die von ihnen erfragte Zahl (Kosten pro erzeugter Kilowattstunde) nicht, das (oh-oh, da hat aber einer Probleme mit der Rechtschreibung) überlasse ich gut ausgebildeten unabhängigen Wissenschaftler. Meiner Kenntnis nach muß (Die Rechtschreibreform ist anscheinend noch nicht bei allen angekommen. Naja, die gibt es ja auch erst seit 12 Jahren...) sie auf jeden Fall höher liegen als das was uns z.B. die Atom-Lobby für ihre Art der Energie-Erzeugung vorrechnen will. Da wird seitens der Energie-Konzerne gelogen dass sich die Balken biegen und zusätzlich behaupten sie der Strom würde billiger, wenn sie die Verlängerung der Atom-Energie-Erzeugung bekämen.“

Da gibt er zu, dass er keine Ahnung hat, aber im nächsten Satz schreibt er „Meiner Kenntnis nach“. Sehr sinnvoll. Seine Meinung in allen Ehren, aber bei Aussage gegen Aussage ( Beweise i.S.v. Gutachten etc. hat der Herr Ziller ja nicht) gilt immer noch: Für den Angeklagten. Dumm daherreden kann jeder.

Quelle:http://www.abgeordnetenwatch.de/wolfgang_ziller-120-16779.html

Und was mich persönlich an der Linken nervt: Wie sie ihre „Ideen“ finanzieren wollen wissen sie selber nicht. „Da erhöhen wir halt die Steuern, aber natürlich nur für die Besserverdiener. Die Mittelschicht würde natürlich nicht betroffen sein. Und die Unternehmen sollen gefälligst mehr zahlen.“ Sicherlich...so ein hohles Geschwafel. Sollen 5% die restlichen 95% tragen? Und bezüglich der Unternehmen. Es ist je kein Geheimnis, dass die Kosten (insbesondere Personalkosten+Nebenkosten) in Deutschland viel zu hoch sind, immer mehr Vorprodukte werden im Ausland hergestellt bzw. immer mehr Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland. Da sollte man doch eher steuerliche Anreize schaffen um die Unternehmen in Deutschland zu halten. Oder man sollte sie zumindest nicht vergraulen. Nur wegen ´ner schönen Landschaft werden die auf Dauer nicht hier bleiben. Wenn dann irgendwann ein Werk schließt und die Arbeitsplätze nach Asien oder sonst wohin verlagert werden, ja dann ist das Geschrei wieder groß: „Oh, diese kapitalistisch denkenden Großunternehmen, wie können die denn nur?“

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